LPKF hat seine ProtoMat-Serie für das Rapid Prototyping von Leiterplatten gründlich überarbeitet. Ab sofort bietet der Laserspezialist eine neue Generation der S-Serie an: Je nach »Evolutionsstufe« erledigt die Maschine nicht nur die üblichen Bohr- und Fräsarbeiten, sondern kann auch dispensen und punktet durch einen höheren Automatisierungsgrad als die Vorgänger-Generation.
Darüber hinaus hat LPKF die Software der Maschine von Grund auf neu programmiert. »Wir nehmen mit dieser neuen ProtoMat-Familie Anforderungen aus dem Nutzerkreis auf. Jeder ProtoMat lässt sich mit einfachen Mitteln auf die nächste Evolutionsstufe aufrüsten – vom S43 zum S63 oder direkt zum S 103 2, erklärt Britta Schulz, Leiterin des Geschäftsfeld Rapid PCB Prototyping. »Die Upgrade-Pakete bieten wir ab sofort an, das bedeutet für unsere Kunden zusätzliche Investitionssicherheit.«
Schon auf den ersten Blick fällt auf: Alle ProtMaten der S-Serie werden in einem modern gestalteten Schallschutzgehäuse ausgeliefert. Es reduziert die Geräuschemissionen und erhöht gleichzeitig die Sicherheit für die Bediener. LPKF stellt drei Varianten vor, die sich in Leistung und Ausstattung unterscheiden. Bereits das Einstiegsmodell, der ProtoMat S43 mit 40.000 U/min., ist für die meisten Strukturierungsaufgaben, das Bohren und zum Nutzentrennen von Leiterplatten geeignet. Darüber hinaus empfiehlt sich das System für das Gravieren von Gehäusefronten. »Komfortabler wird es mit der S63« wie Schulz erläutert: »Der Allrounder für das Rapid PCB Prototyping beherrscht die 2,5D-Materialbearbeitung und hat eine erhöhte Spindeldrehzahl von 60.000 Umdrehungen pro Minute.« Er eignet sich daher auch zum Bohren von Testadaptern oder zur Gehäusebearbeitung. Ganz Neu ist der Dispenser, der die Lotpaste punktgenau auf die Leiterplatte auftragen kann. Auch die Fiducial-Kamera, ein automatischer 15-Positionen-Werkzeugwechsel und eine automatische Werkzeugbreiteneinstellung sind bereits integriert, so dass z.B. doppelseitige Leitezrplatten oder Multilayer-Komponenten präzise bearbeitet werden können.
Beim »Highspeed-Modell« ProtoMat S 103 ist nicht nur eine 100.000 Umdrehungsspindel integriert, sondern auch ein Vakuumtisch und ein pneumatischer Frästiefenbegrenzer. »Damit erhöhen wir das Bearbeitungsspektrum um empfindliche Materialien mit sehr hohen Präzisionsanforderungen – typischerweise für den HF- oder Mikrowellenbereich«, stellt Schulz fest. Der Vakuumtisch fixiert Substrate beliebig auf dem Arbeitstisch. So lassen sich auch unregelmäßig geformte flexible Leiterplatten schonend aus größeren Nutzen heraustrennen. Die Software ist auch für ungeübter Bediener einfach zu verstehen.
Mit der neu entwickelten Software CircuitPro zielt LPKF auf eine breitere Anwenderschicht. Schon bei der Installation lassen sich auf die Strukturierung folgende Verfahren hinterlegen – die Software sorgt dann für einen optimierten Arbeitsablauf, zum Beispiel beim Durchkontaktieren oder bei der Leiterplattenbeschriftung. Gegenüber den Vorgängerversionen LPKF CircuitCAM und LPKF BoardMaster wurden alle Funktionen in einem Programm konzentriert – von der Datenübernahme bis zur Leiterplattenbeschriftung ohne umweltschädliche Nass-Chemie. Dabei sei die Software auch für ungeübte Bediener einfach zu verstehen und zu handhaben, wie Schulz erklärt: »Während der ungeübte Bediener von fein abgestimmten Wizards Schritt für Schritt durch den Produktionsprozess geleitet wird, kann der professionelle Anwender wie gewohnt über die Menüfunktionen agieren.«
Mit der neuen S-Serie habe LPKF einen weiteren Evolutionsschritt beim PCB-Prototyping getan. Und auch andere Systeme für die Prototypenerstellung wurden überarbeitet. Doch damit sei laut Schulz das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, LPKF arbeite weiter an der Verbesserung von neuen und vorhandenen Systemen. Die breiteste Palette für das PCB-Prototyping im Markt hat LPKF bereits.
Alle ProtMaten der S-Serie werden in einem modern gestalteten Schallschutzgehäuse ausgeliefert. Es reduziert die Geräuschemissionen und erhöht gleichzeitig die Sicherheit für die Bediener.