Vishays „Asia Growth Program“

»Wir sind und bleiben ein Bauelementelieferant...«

25. November 2016, 9:25 Uhr | Engelbert Hopf
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Wir sind ein Komponentenlieferant!

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Johan Vandoorn, CTO Vishay: »Der Übergang zu SMD-Bauteilen ist noch lange nicht abgeschlossen. Deshalb sind auch hier weitere Investitionen in die Fertigungstechnik und Kapazitätserweiterung notwendig.«
© Vishay

Herr Vandoorn sprach von der wachsenden Bedeutung des Bereichs Connectivity. Am Markt gibt es Wettbewerber, die sich z.B. im Mobilfunksegment immer mehr zu Modulanbietern entwickeln. Wird Vishay diesen Weg auch einschlagen?

Dr. Paul: Hier lautet die klare Antwort: Nein! Wir sind ganz klar ein Komponenten-Lieferant, und das werden wir auch bleiben! Wir sind zudem ein ausgesprochener Spezialitätenladen. Auf diese Weise sind wir sehr nah am Markt dran und in viele Entwicklungen involviert. Das Modulgeschäft ist aus unserer Sicht vor allem ein Projektgeschäft, in das wir auch in Zukunft nicht einsteigen werden.

Passive Bauelemente werden oft als „Vogelfutter“ oder C-Bauteile wahrgenommen. Als Broadliner bieten Sie aber nicht nur „kleine“ Bauteile an. Wie entwickelt sich das Geschäft mit den großen Kondensatoren im Power-Transmission-Bereich?

Vandoorn: Sehr gut! Jüngstes Beispiel dafür ist die Inbetriebnahme der HGÜ-Trasse zwischen Chongqing und Wuhan. Aktuell rechnen wir uns auch gute Chancen aus, bei der für 2017 geplanten Trasse von Zhangbei nach Peking dabei zu sein. Aber unsere Aktivitäten im Power-Transmission-Bereich beschränken sich nicht nur auf Kondensatoren: Aktuell arbeiten wir an der Realisierung eines großen, wassergekühlten Widerstands für solche Applikationen.

Donald Trump wird der 45. Präsident der USA. Sein Sieg löste Börsenschwankungen aus, auch die Wechselkurse sind in Bewegung. Welche Konsequenzen könnten seine ökonomischen Ideen für die Weltwirtschaft und damit auch die Elektronikbranche haben?

Dr. Paul: Unabhängig von meiner persönlichen Einschätzung dieses Wahlsiegs sehe ich uns für etwaige wirtschaftspolitische Auswirkungen gut gerüstet. Wir sind weltweit dezentral aufgestellt. Wie schon erwähnt, haben wir mit einem Umsatzanteil von 40% in Asien, 34% in Europa und 26% auf dem amerikanischen Kontinent eine sehr gute globale Umsatzverteilung.

Sollte es wirklich zu Schutzzöllen und Ähnlichem kommen, werden wir davon nicht so schwer betroffen sein wie Unternehmen, die deutlich stärker als wir in Europa oder Asien engagiert sind. Ich glaube aber auch, dass wir uns, sollte Trump seine Ankündigungen aus dem Wahlkampf wirklich umsetzen, über Veränderungen im Wirtschaftsbereich noch die geringsten Sorgen machen müssen.


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