Aufgrund der erhöhten Hygieneanforderungen waren bisher Steckverbinder in der Lebensmittelindustrie teils umständlich oder nicht gebräuchlich – sowohl für Anlagenhersteller als auch Betreiber. In der Vergangenheit sind Versuche einer höheren Modularisierung dieser Industrie oft an fehlenden Steckverbindungen gescheitert. Harting hat nun mit der Baureihe Han F+B sein Sortiment speziell für das Umfeld der Lebensmittelindustrie optimiert (Bild). Um die Hygieneanforderungen zu erfüllen, zeichnen sich die Steckverbindungen durch große Radien und besonders glatte Oberflächen aus. Aus Polypropylen bestehend, sind sie bestängig gegenüber Ecolab-zertifizierten Reinigungsmitteln.
Blau ist unverdächtig
Die Steckverbinder der F+B-Reihe sind so konzipiert, dass sich keine äußerlichen Schmutznester bilden können. Eine Anhaftung von Bakterien beziehungsweise eine Kontaminierung der Anlagen soll auf diese Weise verhindert werden. Alle Kunststoffe dieser Baureihe verfügen zudem über eine FDA21-Zulassung. Im Verlauf des Zulassungsverfahrens werden die Produkte auf giftige Bestandteile untersucht, um das Risiko für den Verbraucher zu minimieren. Alle weichen Produktkomponenten, wie Dichtungen und Verschlusselemente, sind in blauer Farbe ausgeführt. Dadurch wird das Detektieren von Fremdkörpern mithilfe von Überwachungskameras erleichtet. Die Farbe Blau kommt üblicherweise nicht auf natürliche Art und Weise in Lebensmitteln vor.
Die neuen Steckverbinder bieten unterschiedliche Möglichkeiten der Kontaktierung. Es stehen verschiedene Einsätze für die Anbindung und Übertragung von Bussystemen, Signalen und Leistungen zur Verfügung.
Mit RJ45-Schittstellen sind beispielsweise moderne Profinet-Architekturen möglich. Der Anwender kann Leitungen und Schnittstellen auch entsprechend seiner spezifischen Anforderungen konfektionieren. Dabei sind neben Gehäuse auch Kabel-zu-Kabel-Lösungen mit Kupplungsgehäusen realisierbar.