Dennoch sind auch einige kritische Faktoren zu berücksichtigen, insbesondere was die Handhabung und Verlegung der Glasfaser betrifft: »In Abhängigkeit vom Biegeradius entstehen schnell hohe Biegeverluste durch das Abstrahlen von Lichtleistung aus dem Kern in den Mantel, der einen geringeren Brechungsindex aufweist. Speziell die Konfektionierung durch wenig geübtes Personal bezahlt man mit einer starken Zunahme der Signaldämpfung der Glasfasern«, erläutert Jürgen Berger, Leiter Fachbereich Daten-, Netzwerk- und Bustechnik von Helukabel. »Beim Verbinden von Fasern mittels Steck- und Spleiß-Verbindungen können erhebliche Einfüge- bzw. Koppelverluste entstehen.«
Während Kupferkabel schnell und einfach mit Steckern für die jeweilige Anwendung angepasst werden können, gehört zur Konfektionierung von LWL teures Equipment, Know-how und Erfahrung. Anschaffungskosten von mehreren Zehntausend Euro für das Werkzeug zum Spleißen und Messen machen es attraktiv, bereits fertig konfektionierte LWL vom Spezialisten zu beziehen.
Kabelschwachstellen eliminieren
Helukabel liefert nach Wunsch LWL „ready to use“ inklusive der Anschlusstechnik aus seinem Programm „Helucom Connecting Systems“. Je nach Anwendung werden die Kabel mit einem passenden Aufteilkörper verbunden, der die Fasern aus dem Bündeladerkabel ohne Spleißungen in einzelne Simplexkabel führt, die wiederum mit werkskonfektionierten Steckern abgeschlossen sind. Zuletzt wird der Übergang vom Kabelmantel zum Aufteilkörper mit Polyamid vergossen, was die typische Kabelschwachstelle deutlich robuster macht als ein ansonsten häufig benutzter Schrumpfschlauch. Das mitgelieferte Messprotokoll gibt Auskunft über die Übergangsdämpfung des fertig konfektionierten Kabels.