5 Fragen zum M12 Power

Kommt 2019 der Durchbruch?

14. März 2019, 10:12 Uhr | Anja Zierler
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ist die M12-Power-Technik schon ausgereizt?

Bernd Lais, Hummel: Wenn man auf die Leistungsübertragung schaut, muss man konstatieren, dass das zumindest relativ weit ausgereizt ist. Der Blick geht im Moment eher in Richtung M12 Hybrid, also die Integration von Datenübertragung in diese kleinen Kraftpakete.

Stefan Reker, Weidmüller: Aufgrund der Steckverbinder-Abmessungen und der daraus resultierenden Luft- und Kriechstrecken halten wir den M12-Power-Steckverbinder mit den Daten von 630 Volt und 16 Ampere für technisch ausgereizt.

Ryan Smith, Belden: Nein, derzeit gibt es sieben verschiedene Kodierungen, die in der IEC-Norm spezifiziert sind. Nur vier davon sind heute in der Industrie verbreitet. Da die Automatisierungsbranche einen vergleichsweise langsamen Design-Integrationsprozess hat, sind die M12-Power-Steckverbinder aus unserer Sicht neu im Produktlebenszyklus. Wir gehen davon aus, dass künftig mehr Hersteller auf den M12-Power-Markt kommen werden.

Wie sieht international die Akzeptanz von M12-Power-Steckern aus, etwa in den USA?

Stefan Reker, Weidmüller: Außerhalb von Europa findet der M12-Power-Steckverbinder nur wenig Akzeptanz, das gilt besonders für die USA. Dort werden vor allem 7/8“-Steckverbinder eingesetzt. 

Bernd Lais, Hummel: Die durchgängige UR/UL-Zulassung aller unserer M12-Power-Steckverbinder und die robuste Bauweise machen dieses Stecksystem für US-Interessenten sehr interessant. Für viele unserer nordamerikanischen Gesprächspartner sind auch Verfügbarkeit und eine einfache Verarbeitung entscheidende Faktoren auf der Suche nach Stecksystemen für Antriebs- und Automationslösungen.

Ryan Smith, Belden: Die M12-Power-Steckverbinder treffen auf dem US-amerikanischen Markt auf höchste Akzeptanz. Anwender schätzen insbesondere die leistungsstarke Funktionalität, die M12-Power-Steckverbinder trotz ihrer kleinen Bauform bieten. 

Sind in diesem Jahr Produktneuheiten aus dem Bereich M12 Power geplant? 

Bernd Lais, Hummel: Nachdem wir im vergangenen Jahr eine Sortimentserweiterung im Bereich der M12-Power-Gerätesteckverbinder realisiert haben, widmen wir uns im Moment den Winkelsteckverbindern. Wir entwickeln alle Bauformen in robuster, industrietauglicher Ausführung mit den Kodierungen K, L, S und T. Sämtliche M12-Power-Steckverbinder bieten die Möglichkeit einer Schirmanbindung zum besseren EMV-Schutz.

Stefan Reker, Weidmüller: Weidmüller offeriert verschiedene SAI-Verteiler zum Anschließen von Motoren. Darüber hinaus befinden sich noch kundenspezifische Verteiler im Angebot. Weidmüller offeriert verschiedene SAI-Verteiler zum Anschließen von Motoren. Darüber hinaus befinden sich noch kundenspezifische Verteiler im Angebot. 

Ryan Smith, Belden: 2019 werden wir unser Portfolio um rechtwinklige, feldkonfektionierbare M12-Power-Steckverbinder mit Crimp- und Schraubanschluss erweitern. Diese Steckverbinder werden gegen Ende des ersten Quartals dieses Jahres erhältlich sein. Die meisten neuen Produkte, die wir gerade entwickeln, werden Stand heute planmäßig ab Anfang 2020 zur Verfügung stehen


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