Darauf, dass sich das Schraubgewinde des M12 bei beengten Platzverhältnissen als äußerst unhandlich erweisen kann, haben in der Vergangenheit natürlich auch schon andere Steckverbinder-Hersteller reagiert. Das belegen die zahlreichen M12-Steckverbinder-Serien am Markt, die über konkurrierende Schnellanschluss-Systeme verfügen. »Im Vergleich dazu hat unsere Push-Pull-Version jedoch den Vorteil, dass diese Form der Verriegelung nicht größer als eine Standard-Ausführung des M12-Steckers mit Gewinde ist«, stellt der Produktmanager klar. Das heißt, Bauraum und Platzbedarf unterscheiden sich nicht von einem Standard-M12-Stecker.
Wie aber sieht es mit der Kompatibilität aus? »Die Schnellverriegelung ist aktuell in dem Kabelsteckverbinder integriert. Jedoch erst in Verbindung mit der entsprechenden, speziellen Buchse ist die Nutzung des Push-Pull-Mechanismus möglich«, erklärt Matthias Schuster. »Die Buchse ist dabei so ausgelegt, dass sie zusätzlich auch jeden Standard-M12-Stecker mit Gewinde aufnehmen kann.« Somit ist eine Rückwärtskompatibilität also gegeben! »Will man eine Steckverbindung realisieren, die in beiden Richtungen kompatibel ist, kommt man nicht ohne Kompromisse aus, z.B. in punkto Robustheit im Feld, Größe und Kosten. Deshalb haben wir uns bewusst für die vorliegende Variante entschieden«, sagt der Produktmanager.
Die Isolatoren und Kontakte des neuen M12-PushPull-Steckverbinders entsprechen dem Standard IEC 61076-2-101/109. Aktuell lassen sich M12-Steckgesichter mit A-Kodierung (fünf- und achtpolig) sowie B-, D- und X-Kodierung realisieren. Damit ist sogar eine Highspeed-Datenübertragung bis 10 GBit/s möglich, womit der Steckverbinder auch für künftige Datenübertragungsaufgaben in Industrie- und Datacom-Applikationen ausreichend Reserven aufweist. Yamaichi Electronics kann den M12-PushPull-Steckverbinder in gerader sowie gewinkelter Form zur Verfügung stellen.
»Ohne das Know-how, das wir in den vergangenen Jahren erarbeitet haben, wäre es uns nicht möglich gewesen, unsere neuen M12-PushPull-Steckverbinder zu realisieren«, betont Matthias Schuster. Dazu muss man wissen, dass das Unternehmen in den vergangenen drei Jahren ein umfangreiches Programm an Push-Pull-Steckverbindern neu entwickelt und auf den Markt gebracht hat. Die Steckverbinder sind wesentlich kürzer und leichter als der Marktstandard. Abhängig von Steckverbinder -Typ und -Größe beträgt die Längendifferenz bis zu 20 Prozent! Auch hier stand also die Miniaturisierung im Fokus.
Die M12-, Push-Pull- sowie die neuen M12-Push-Pull-Steckverbinder fertigt Yamaichi Electronics ausschließlich in Deutschland. Selbst die Kabelkonfektionierung ist »Made in Germany«. Daher können Kunden innerhalb kurzer Zeit neben Einzelprodukten auch komplette Kabelkonfektionen aus einer Hand beziehen, die neben den diversen Rundsteckverbindern auch RJ45-Typen aus der Fertigung von Yamaichi Electronics umfassen können.