Der Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) konnte den Umsatz im Berichtsjahr um gut 5 Prozent auf 2.321,0 Mio. Euro (2012: 2.206,4 Mio. Euro) steigern. Ausschlaggebend für den Zuwachs war vor allem die Nachfrage der exportstarken deutschen Automobilindustrie, insbesondere der Premiumhersteller. Deutlich zugelegt hat auch der Absatz an Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen, die in den chinesischen Werken produziert und dort größtenteils an internationale Hersteller geliefert wurden. In Amerika, wo bislang fast ausschließlich der Nutzfahrzeugmarkt bedient worden war, gelang zum einen der Start in das Bordnetz-Geschäft mit Pkw. Zum anderen hat sich das junge Geschäftsfeld Power Sports erfolgreich etabliert. Auf die Ertragslage wirkten sich vor allem Restrukturierungsaufwendungen von 12,6 Mio. Euro sowie hohe Vorleistungen für überdurchschnittlich viele neue Projekte negativ aus. Erwartungsgemäß verringerte sich das Bereichs-EBIT auf 116,1 Mio. Euro (2012: 136,4 Mio. Euro).
Plus bei Automobilleitungen, Rückgang im Industriegeschäft
Die Absatzmärkte des Unternehmensbereichs Wire & Cable Solutions (WCS) entwickelten sich auch im Geschäftsjahr 2013 uneinheitlich. Die Geschäftseinheiten, die den Industriesektor mit Kabeln und Kabelsystemen beliefern, hatten wegen ihres noch stark auf das zuletzt konjunkturschwache Europa fokussierten Geschäfts mit einer rückläufigen Nachfrage zu kämpfen. Dagegen konnten die Einnahmen mit Automobilleitungen gesteigert werden: Bei gleichbleibenden Umsätzen in Europa legten Asien und Amerika deutlich zu. Entsprechend wurden die Kapazitäten in diesen beiden Regionen im Berichtszeitraum ausgebaut. In Summe blieb der Außenumsatz des Segments mit 1.596,9 Mio. Euro (2012: 1.602,6 Mio. Euro) nahezu konstant.
Wie erwartet lag das EBIT des Unternehmensbereichs mit 47,1 Mio. Euro markant unter dem Vorjahreswert von 101,3 Mio. Euro, der von dem Einmaleffekt von 28,3 Mio. Euro aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Leoni Studer Hard AG überzeichnet war. Zudem wurde das Ergebnis im Berichtsjahr durch Restrukturierungen von 8,9 Mio. Euro, die schwache Kapazitätsauslastung im Industriebereich sowie einen ungünstigen Produktmix bei Automobilkabeln belastet.
Kapitalfluss: Investitionssumme auf Rekordhöhe
Leoni investierte im Geschäftsjahr 2013 insgesamt die Rekordsumme von 168,4 Mio. Euro (2012: 154,2 Mio. Euro) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, was einer Zunahme um 9 Prozent entspricht. Das Unternehmen baute zum Beispiel seine Automotive-Kapazitäten in China und Mexiko aus und installierte eine Spritzgussfertigung in der Slowakei. Investiert wurde auch in die Modernisierung der Bordnetz-Zentrale in Kitzingen, um
insbesondere die Bereiche Engineering und Entwicklung weiter vergrößern zu können. Trotz der erneut gestiegenen Investitionssumme erwirtschaftete Leoni einen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 187,4 Mio. Euro
(2012: 211,7 Mio. Euro). Der Free Cashflow erreichte mit 36,7 Mio. Euro (2012: 63,5 Mio. Euro) nicht ganz das angestrebte Niveau.