Die Trennung der Echtzeituhrenfunktion von anderen Systemfunktionen wie Prozessor und Speicher führe »üblicherweise zu einer Reduktion des Energiebedarfs« des gesamten Systems. Dies ist nicht nur in batteriebetriebenen Systemen von essentieller Bedeutung, sondern auch in netzversorgten Anlagen und Geräten, die für eine gewisse Zeit von der Primärversorgung getrennt werden und damit zeitweise von Backup-Energiequellen versorgt werden müssen. »In den meisten dieser Fälle geht die Forderung nach geringer Stromaufnahme einher mit der Notwendigkeit einer Power-Switch-Funktion, die bei Wegfall der Primärversorgung auf eine Notversorgung umschaltet«, sagt der Epson-Manager. Hierbei gibt es verschiedene Optionen und Varianten - abhängig davon, welche Energiequellen als Primär- und Backup-Versorgung verwendet werden.
Epsons RX6110 und RX8900/RA8900 sind mit einer »Trickle Charge«-Funktion ausgestattet und damit für die primärseitige Versorgung vom Stromnetz und einen Kondensator oder Super-Cap als Backup optimiert. Wegen der limitierten Speicherkapazität der Backup-Versorgung sind diese RTCs zudem auf einen extrem geringen Stromverbrauch getrimmt und haben einen Backup-Modus, der I/O-Pins weitgehend deaktiviert und damit den Stromverbrauch noch weiter reduziert.
Trotz begrenzter Kapazität der Backup-Energiequelle kann somit der Backup-Betrieb über mehrere Wochen aufrecht erhalten werden. Die Bausteine RX-8035 und RX-4035 sind für den Betrieb an einer nicht-wiederaufladbaren Primärbatterie als Backup-Versorgung ausgelegt, auf die bei Ausfall der primärseitigen Netzversorgung oder Entladung der Batterie unter die minimale Versorgungsspannung des Moduls umgeschaltet wird. Zusätzlich zur Power-Switch-Funktion hat RX8130 eine programmierbare Ladekontrollfunktion für die Backup-Batterie, so dass sich hier auch wiederaufladbare LiIon-Batterien als Backup-Versorgung einsetzen lassen. Sie werden während des Normalbetriebs des Echtzeituhrenmoduls maximal geladen und verlängern somit die im Backup-Modus verfügbare Zeit.