Das LeaXield-Modul wurde bei TDK Epcos entwickelt, um Ableitströme zu eliminieren (Bild 3). Geschaltet wird das Modul zwischen den Fehlerstromschutzschalter und das EMV-Eingangsfilter. Zum Funktionsprinzip des Moduls sei gesagt, dass sich lastseitig, also an den Anschlüssen zum EMV-Filter, ein Strommessübertrager befindet, der die Ströme der drei Phasen und somit aus den entsprechenden Differenzen auch die Ableitströme erfasst. Diese Information wird einem Verstärker zugeführt.
Dieser speist über ein Kondensatornetzwerk Ströme auf die drei Phasen ein, die um 180° zu den ursprünglichen Ableitströmen verschoben sind und annähernd dieselbe Amplitude aufweisen. Dadurch kommt es zu einer Eliminierung der ursprünglichen Ableitströme (Bild 4). LeaXield kann Ableitströme bis 1000 mA kompensieren.
Deutliche Verbesserung der EMV
Die Reduzierung der Gleichtaktströme mit Hilfe von LeaXield hat noch einen weiteren positiven Effekt: Die leitungsgebundene EMV, die in der Regel im Frequenzbereich von 150 kHz bis 30 MHz einzuhalten ist, kann insbesondere im Bereich bis etwa 500 kHz deutlich verbessert werden. In typischen Versuchsaufbauten ließ sich bei einem Umrichtersystem, das auf die Einhaltung der Grenzwertklasse C2 nach EN 61800-3 ausgelegt war, mit dem Vorschalten von LeaXield die Grenzwertklasse C1 erreichen.
Dämpfung bis zu 40 dB
Vor allem im Bereich unterhalb von 150 kHz entfaltet LeaXield seine Wirkung: So liegt die Dämpfung bei 4 kHz bei bis zu 30 dB, bei 10 kHz gar bei bis zu 40 dB und bei 150 kHz liegt die Dämpfung sogar bei bis zu 15 dB. Dieser Vorteil kommt besonders bei Neuinstallationen zum Tragen, da die zusätzliche Störunterdrückung durch LeaXield den Einsatz kostengünstigerer EMV-Filter ermöglicht. Aufgrund seiner geringen Abmessungen von 258 × 80 × 100 mm3 eignet sich LeaXield auch sehr gut zur Nachrüstung in bestehenden Anlagen, da das LeaXield-Modul wie ein EMV-Filter in der Anlage installiert wird.