Für einen anhaltenden Aufschwung der erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Windanlagen) wird nach Überzeugung der Forumsteilnehmer die japanische Katastrophe definitiv sorgen und den Bedarf an Relais erhöhen. Allerdings muss Deisenrieder zufolge »erst die Infrastruktur, also der Netzausbau« vorangetrieben werden, um den etwa an der Küste mit Windanlagen produzierten Strom im ganzen Land verfügbar zu machen. Der aussichtsreiche Markt für E-Meter-Devices entwickelt sich zumindest in Deutschland laut Veit »deutlich langsamer als prognostiziert, weil die gesetzlichen Rahmenbedigungen nicht gegeben sind und die Standards nicht wirklich gesetzt sind«.
Im Gegensatz zu Märkten in Nord- und Südosteuropa, wo es schon abschaltbare Stromzähler gibt, fehlt auch noch der Standard für die Datenkommunikation. Wenn aber erst einmal alles geregelt ist, dürften sich wegen des riesigen Nachrüstmarkts in Europa diese E-Meter als wahre Relaisgräber erweisen. Weil nämlich in Europa überwiegend 3-Phasen-Systeme installiert sind, müssen Schönauer zufolge »also drei Relais rein, um auch die Zähler dreiphasig abschalten zu können«. Und die Stückkosten der benötigten Relais, die wegen der Abwärmeproblematik in den kompakten Geräten bistabil ausgeführt sein müssen, betragen je nach Ausführung derzeit 3 bis 6 Euro.
Ob allerdings der Startschuss in Deutschland schon sehr bald erfolgt, ist ungewiss, bleibt doch noch bis 2020 Zeit. Am wahrscheinlichsten sei, dass eine Regelung komme, »die gleich einen Komplex mit Bussystemen, mit Wasser, mit Gas beinhaltet, und wenn dann das Konzept steht, geht das die letzten 5 Jahre richtig los«, vermutet Schönauer. Gewissheit herrscht aber darüber, was die Relais funktional können müssen, das ist laut Veit »mit den Leitkunden abgesprochen«.