Wie transparent das Preisgefüge ist, das liegt unabhängig von der Single-Point-of-Sales-Struktur am einzelnen Hersteller. Es gibt Hersteller, die Bezugspreise offenlegen. Andere wiederum diktieren, welchen Preis der Distributor zu machen hat.
Ein-Partner-Strategien ohne Backup sind in der Lieferkette insgesamt fragil; das weiß auch Alexander Becker zu berichten, Team Leader Purchasing von E.E.P.D.: Auch bei Logistiklösungen arbeiten die Firmen mehr oder weniger zwangsweise exklusiv mit einem Distributor zusammen. »Schätzt dieser eine Partner die Verfügbarkeitslage falsch ein oder disponiert er falsch, hängt man unter Umständen ganz schön in der Luft«, so Becker.
Schlussendlich bleibt für den Einkauf nur eine Möglichkeit: »Wir müssen mehr Transparenz in die Supply-Chain bringen«, fordert Hans Traurig, Vice President Global Procurement von Zollner Elektronik. Dazu gehört nach seinem Bekunden aber auch, bei den Kunden das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass sie sich bei ihren Produktfreigaben von einer Single-Source-Strategie verabschieden. Single Source bedeutet in diesem Kontext die Freigabe des Kunden von nur einer Komponente eines Herstellers ohne Alternative. Dies geschieht entweder aus Kosten- oder Zeitgründen oder weil eine eindesignte Komponente alternativlos ist: »Wir sehen inzwischen 75 Prozent der Produkte, die man nicht einfach austauschen kann«, ergänzt Andreas Mangler, Director Strategic Marketing & Communications und Member of the Extended Executive Board von Rutronik.
Weitere Diskussionsergebenisse des Round Tables lesen Sie ab Ausgabe 9 in der Markt&Technik und auf www.markt-technik.de