Welche Schwerpunkte adressieren Sie produktseitig?
Wir werden uns auf drei Produktbereiche konzentrieren, die wir weiter entwickeln wollen: Mikrocontroller inklusive MCUs und MPUs, Power und Analog. Mit unserer Linecard können wir in diesen Segmenten ein fast komplettes Portfolio vorweisen und parallel dazu die entsprechende technische Unterstützung durch unsere FAE-Struktur. Sehr viel Beratungsbedarf beim Kunden sehen wir in Richtung Analogtechnik, denn Analogspezialisten sind nach wie vor rar gesät. Die Kunden greifen also gerne auf unsere Expertise zurück.
Wird die Power’n More Strategie fortgeschrieben?
Das ist einer unserer erfolgreichsten Wachstumsstrategien, die wir je bei Silica aufgesetzt haben. Die Steigerungsraten für das Kalenderjahr 2015 liegen alleine für Zentraleuropa bei etwa 25 Prozent, und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Unsere Kunden schätzen den Support den wir Ihnen im Rahmen von Power’n More bieten können – die umfangreichen Investitionen die wir getätig haben zahlen sich schon heute aus. Wir sehen durch unsere Power-Expertise sehr viele Möglichkeiten, um den Kunden in der Designphase zu unterstützen und gleichzeitig für unsere Top-Hersteller im Bereich Power `n More New Product Introduction (NPIs) zu betreiben und ein Stück weit auch ihre Produktentwicklungen durch unsere Inputs zu beeinflussen.
In welche Anwendungsbereiche fließt Power´n More vor allem ein?
Zum einen in die Stromversorgung um die Mikrocontroller herum, was für uns eine natürliche Steigerung an Stückzahlen bedeutet. Auch in Zusammenhang mit unserer Core’n-More-Strategie positionieren die Analog-FAEs natürlich die entsprechende Powermanagement-Lösung. Aber es gibt auch viele neue Anwendungsbereich wie etwa in der Luft- und Schifffahrt, Landmaschinen, Busse und LKWs, wo neue Powermanagement-Ideen umgesetzt werden. Mehr Effizienz und weniger CO2-Ausstoß sind die Treiber, die uns in der Analogtechnik und dem Powermanagement zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnen werden.
Welche technischen Ressourcen stehen für die Kunden im Rahmen von Power’n More in CE zur Verfügung?
Unser Power FAE-Teams kann im Rahmen von Power’n More insgesamt mehr als 5000 Mannstunden an Trainings vorweisen. Für Zentraleuropa haben wir drei Powermanagement-Experten, die bis auf Board Layout Level unterstützen können. Ergänzend dazu bieten wir über Europa verteilt Power Labs, die Möglichkeit, Messungen durchzuführen: In Deutschland hier am Hauptstandort in Poing, aber auch Italien und UK. Der Kunde erhält erste Anhaltspunkte, wir geben aber keine Zertifikate aus. Hierzu arbeiten wir dann bei Bedarf mit den entsprechenden Messlaboren zusammen.
Sie erwähnten die Core’n-More-Strategie. Inwieweit steht das Programm weiterhin auf der Agenda?
Core’n More hat uns in den vergangenen drei Jahren signigikante signifikante Steigerungen im MCU-Segment beschert, Kundenbeziehungen gestärkt und uns als einen Key-Player im MCU Markt etabliert, natürlich steht es damit auch weiterhin auf unserer Agenda. Wir haben unser Ziel von 15% Marktanteil weit übertroffen, am stärksten sind wir im 32-Bit-Markt gewachsen.
Mit Elmos und Renesas sind kürzlich zwei neue Mikrocontroller-Linien durch die Akquisition von MSC hinzugekommen. Wie weit ist die Integration der Linien inzwischen gediehen?
Renesas hatten wir ja bereits vor der MSC Akquisition auf der Linecard, durch das zusätzliche Geschäft haben wir aber unser Team verstärkt um das Betreuungsniveau zu halten bzw. noch weiter zu auszubauen. Die Integration ist abgeschlossen und die für diesen Produktbereich zuständigen Mitarbeiter haben wir übernommen. Insgesamt haben wir unser Team in Zentraleuropa um 35 Mitarbeiter ausgebaut.
Vor vier Jahren startete Core’n More, vor knapp zwei Jahren Power’n More: Ist schon eine neue Strategie in der Pipeline?
Im Moment nicht. Wir haben derzeit drei langfristige Programme in die wir weiter investieren und die wir kontinuierlich den Marktbedürfnissen anpassen: unsere Design Support und Board-Strategie ArchiTech, Core’n More und Power’n More. Dazu verstärken wir uns in speziellen Marktsegmenten und optimieren unser Technologieportfolio - damit sind wir sehr gut für unsere Kunden aufgestellt.