REACh, RoHS, WEEE & Co.: »Pictorial-Leitfaden« des FBDi bringt Licht in den Verordnungsdschungel

»REACh geht uns alle an!«

6. Dezember 2010, 10:40 Uhr | Karin Zühlke
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Pictorial-Leitfaden soll Informationsfluss verbessern

REACh-Informationssysteme als Insellösungen, beispielsweise für die Automotive-Branche und die Medizintechnik, gibt es bereits. »Solche Systeme oder Tools decken aber nur die branchenspezifischen Anforderungen ab und eignen sich nicht als Informationssystem für die Distribution«, sagt Jens Dorwarth, Manager Environmental Affairs & Compliance bei Avnet Electronics Marketing EMEA, der den Arbeitskreis »Umwelt und Compliance (AkUC)« beim FBDi leitet. Aber auch ein industrieweites System ist laut Dorwarth nicht der Weisheit letzter Schluss, denn keine Firma wird Millionen von Daten speichern können und wollen. Abhilfe schaffen will der FBDi mit einem »Pictorial-Leitfaden«, der einfach und verständlich zu handhaben sein wird, verspricht Dorwarth. Der Leitfaden besteht aus drei Grundbausteinen. Der erste Teil, das »Pictorial«, enthält eine bebilderte Übersicht über Produkte, mit deren Produktbeschreibung und -typisierung sowie einer Übersicht, welche Regularien bzw. Verordnungen auf dieses Produkt zutreffen bzw. auf welche das Produkt zu bewerten ist - REACh, RoHS, WEEE, Batterie, POP und CE. Der zweite Teil, »Mandatory Data«, beinhaltet eine Auflistung der erforderlichen Daten und Informationen per Produkttypisierung. Als dritter Baustein ergänzen die Themenleitfäden des FBDi zu den verschiedenen Regularien (Batterie, REACh, CE, etc.) den Leitfaden. »Dabei haben wir unser Augenmerk auch darauf gelegt, dass europäische Verordnungen und Regularien, die in Asien oder Amerika Pendants haben, mit diesen verknüpft und die Unterschiede dargestellt werden«, schildert Dorwarth.

Dorwarth betont, dass es sich nicht um ein neues Tool, eine neue Datenbank oder ein Informationsübermittlungssystem handelt. Vielmehr wolle man hier eine einheitliche Terminologie schaffen. »Einfach gesagt, ist der Leitfaden eine Anleitung ”Was brauche ich wann für was”, damit die benötigten Informationen fließen und unabhängig von Plattformen und/oder Unternehmenssystemen be- und verarbeitet werden können und alle die gleiche Sprache sprechen«, so Dorwarth. Die Anbindung an sein System kann dann jeder nach seinen Voraussetzungen für sich selbst durchführen.

Der FBDi arbeitet dazu europa- und weltweit mit anderen Distributionsverbänden zusammen. Und auch einzelne Hersteller sind mit im Boot. Als Fördermitglied des FBDi hat beispielsweise auch Epcos, ein Unternehmen von TDK-EPC, am Leitfaden mitgewirkt. »Natürlich würden wir uns wünschen, dass mehr Hersteller diesem Vorbild folgen und sich aktiv in unsere Arbeit einbringen«, betont Ziehfuss. Erhältlich ist der Leitfaden voraussichtlich im ersten Quartal 2011.


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