Conti investiert in deutsche Standorte

Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren im Fokus

30. März 2022, 15:11 Uhr | Kathrin Veigel
Continental bündelt Kompetenzen an einem zentralen Entwicklungsstandort in Neu-Ulm.
© Continental

Continental baut seine globalen Aktivitäten in Richtung Mobilität der Zukunft weiter aus und stärkt hierfür deutsche Entwicklungsstandorte. So wird zum Beispiel der Standort in Memmingen erweitert und ein neuer, zentraler Standort in Neu-Ulm geplant.

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Der Spatenstich für einen neuen Continental-Entwicklungscampus mit Platz für bis zu 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Memmingen fand am heutigen Mittwoch (30. März) statt. Die Fertigstellung und der Bezug des Neubaus ist für Mitte 2023 geplant.

In Neu-Ulm werden Beschäftigte von bisher drei Standorten in Ulm und Neu-Ulm zusammengezogen, um Kompetenzen zu bündeln. Der Baubeginn ist für Dezember 2022 und die Fertigstellung im Jahr 2024 geplant. Der neue Standort soll Platz für rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten.

Insgesamt plant Continental knapp 75 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren in die beiden Standorte zu investieren. »Beide Standorte sind ein wichtiger Bestandteil unserer Wachstumsstrategie und werden die Forschung und Entwicklung im Bereich assistiertes und automatisiertes Fahren weiter vorantreiben. Eingebettet in unser weltweites Entwicklungs- und Produktionsnetzwerk bieten wir unseren Kunden passgenaue Lösungen und Systeme, um die Mobilität der Zukunft noch sicherer, umweltfreundlicher und komfortabler zu gestalten«, so Frank Petznick, Leiter des Geschäftsfelds Autonomous Mobility bei Continental.

Entwicklungscampus Memmingen mit angeschlossener Teststrecke

Seit 2016 ist Continental bereits in Memmingen aktiv. Mit dem Bau eines neuen, rund 6.000 Quadratmeter großen Entwicklungscampus zieht das Unternehmen bisher getrennte Standorte für Forschung und Entwicklung und Werkstattbereich zusammen. Rund 25 Millionen Euro will das Unternehmen mit Start des Baubeginns in neue Büro- und Werkstattflächen investieren.

Der Neubau, der Platz für bis zu 150 Beschäftigte bietet, soll Mitte 2023 bezogen werden. Angeschlossen ist der Entwicklungscampus direkt an ein 30 Hektar großes Testgelände des Unternehmens Fakt-Motion. Das Testgelände wird von Continental im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft zur Entwicklung von Lösungen für Fahrerassistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen in Europa genutzt.

Schwerpunkt der Tätigkeiten vor Ort sind das Testen und Validieren von Komponenten sowie System- und Fahrfunktionen für assistiertes und automatisiertes Fahren. »Für uns liefert der direkte Anschluss an die Teststrecke des neuen Standorts einen signifikanten Mehrwert zur Erhöhung von Effizienz und Effektivität unserer Entwicklungsaktivitäten für das assistierte und automatisierte Fahren«, erklärt der Memmingen-Standortleiter Marc Haussmann.

Drei getrennte Standorte in einen zentralen Standort zusammengelegt

In Ulm und Neu-Ulm forschen und entwickeln seit 2013 rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf drei Standorte verteilt an Fahrerassistenzsystemen und am automatisierten Fahren. Plan ist es, im Dezember 2022 mit dem Bau des neuen Gebäudes zu beginnen und so Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien in diesem Wachstumsfeld an einem Ort zusammenzulegen. Das geplante Investitionsvolumen beträgt rund 50 Millionen Euro.

Nach Fertigstellung im Jahr 2024 bietet der Neubau auf 15.500 Quadratmetern insgesamt Platz für rund 700 Arbeitsplätze. Florian Schwab, Standortleiter Ulm/Neu-Ulm, freut sich auf die Zusammenlegung: »Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei momentan separierten Standorte an einem zentralen Standort mit modernster Ausstattung in Neu-Ulm zusammenzubringen, ist ein wichtiger Schritt für eine noch bessere Zusammenarbeit und motiviert alle ungemein.«

Wachstumstreiber Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren

Der Neubau und die Erweiterung von Entwicklungsstandorten sind Bestandteil der Wachstumsstrategie des Geschäftsfelds Autonomous Mobility. In den großen Regionen Europa, Amerika und Asien betreibt Continental eigene Entwicklungszentren sowie Produktionsstandorte, um passgenaue Lösungen für ihre Kunden anbieten zu können.

Sensoren, Software und intelligente Vernetzung sind die Basis für Fahrerassistenzsysteme – und bereits seit über 20 Jahren ist Continental bei deren Erforschung und Entwicklung mti dabei. Im Bereich assistiertes, automatisiertes und autonomes Fahren zählt das Unternehmen zu den führenden Automobilzulieferern: Allein im Jahr 2021 wurden mehr als 28 Millionen Kameras, Radar- und Lidarsensoren für assistierte und automatisierte Fahrfunktionen produziert.


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