Die nächste Generation wird autonom

Rivian fordert Tesla heraus

12. Dezember 2025, 10:24 Uhr | Palo Alto (dpa), ih
Fahrzeuge aus der aktuellen Modellpalette von Rivian.
© Rivian

Der Tesla-Rivale und VW-Partner Rivian will seine nächste Fahrzeuggeneration zu autonomen Autos machen. Dazu entwickelte Rivian einen Spezial-Chip und will einen Lidar in die Frontscheibe des Modells R2 integrieren. Zudem bekommen die Rivian-E-Autos einen Sprachassistenten aus eigener Entwicklung.

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Das Modell R2 soll im kommenden Jahr in den USA zu Preisen ab 45.000 US-Dollar auf den Markt kommen. Auch Tesla verspricht, dass die neuen Fahrzeuge des Konzerns bereits die nötige Technik an Bord haben, um autonom zu fahren. Auf dieser Basis will Firmenchef Elon Musk Tesla zur Nummer eins beim autonomen Fahren machen. Allerdings behauptet er im Gegensatz zum Großteil der Branche, dies nur mit Kameras als Sensoren schaffen zu können.

Lider als Schlüsselkomponente

Rivian verfolgt einen völlig anderen Ansatz als Tesla und betont, die auch unter dem Namen Lidar bekannten Laser-Radare seien wichtig für die Sicherheit. Kameras stießen etwa bei schwachem oder zu grellem Licht sowie im Nebel an ihre Grenzen, sagte Rivian-Managerin Vidya Rajagopalan. Die Laser-Radare, auf die auch die Google-Schwesterfirma Waymo bei ihren Robotaxis setzt, tasten dagegen die Umgebung des Fahrzeugs mit ihren Strahlen ab. Zudem bekommt der R2 elf Kameras und fünf Radar-Sensoren.

Die Fahrzeuge sollen auch aus Fahrsituationen im Alltag lernen, sagt der zuständige Rivian-Manager James Philbin. Die Firma will die Funktion für eine einmalige Zahlung von 2.500 Dollar oder im Abonnement für rund 50 Dollar pro Monat zur Verfügung stellen.

VW investiert in Rivian

Volkswagen sicherte sich mit einer Investition von bis zu 5,8 Milliarden Dollar Zugang zur Elektronik-Architektur von Rivian. In einem Gemeinschaftsunternehmen entwickeln die beiden Hersteller sie für künftige E-Modelle von VW für die westlichen Automärkte weiter. 

Ein zentraler Unterschied der bei Rivian entwickelten Architektur ist, dass sie nach Zonen im Fahrzeug statt nach Funktionen aufgebaut ist. Die Lösung sorgt für weniger Komplexität und kürzere Kabelstränge – und drückt damit auch die Kosten. Auf Zonen-Architektur setzen auch der Elektroauto-Vorreiter Tesla und diverse chinesische Hersteller.


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