Milliarden-Aufträge sind verloren

Automobilelektronik leidet stark

29. April 2020, 14:58 Uhr | Heinz Arnold
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Der Bedarf an elektronischen Systemen für Kraftfahrzeuge wird in diesem Jahr um 8 bis 15 Prozent einbrechen. Folgt eine Übernahmewelle?

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Die Marktforscher von Strategy Analytics prognostizieren, dass  der Markt um mindestens 8 Prozent einbrechen werde. Es könnten sogar minus 15 Prozent werden, falls die Erholung von den Maßnahmen gegen die Corona-Epidemie nicht schon bald beginne. Auch wenn die Nachfrage getrieben durch ADAS zurückkehre, werde 2020 ein hartes Jahr für die Zulieferer, schreiben die Analysten in der neusten Studie  »Automotive System Demand 2018 to 2027: COVID-19 Dictates the Short-Term, But Market Fundamentals Remain Sound«. Sie gehen davon aus, dass den TIER-1-Zulieferern für elektronische Systeme durch die Krise bis 2026 potenzielle Aufträge in Höhe von 78 Mrd. Dollar verloren gehen – trotz eines vorhergesagten Nachfrageschubs im Sektor der elektrischen Fahrzeuge. Voraussichtlich werden sich Anreizprogramme für den Neustart der Autoindustrie auf diesen Marktsektor konzentrieren.  

»Wie die Automobilhersteller durch die Krisenzeit kommen werden, hängt stark von ihren Schwerpunkten ab. Wer in der Elektrifizierung und den ADAS-Techniken stark ist, für den wird diese Zeit weniger schmerzhaft ausfallen«, sagt Ian Riches, Vice President Global Automotive Practice von Strategy Analytics. Außerdem gebe es regionale Unterschiede. So schienen sich derzeit die Hersteller in Südkorea und China besser zu erholen als die Automobilindustrien in anderen Weltregionen. Das könnte im Jahresverlauf sogar eine Übernahmejagd auslösen.


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