Virtualisierung

Vision einer intelligenten Vernetzung

13. Juli 2012, 10:43 Uhr | Von Hans-Ulrich Michel, Dirk Kaule und Martin Salfer
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Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Fahrerassistenzfunktionen integrieren

Im Fahrzeug kommt mittlerweile die gleiche leistungsfähige Hardware zum Einsatz wie in portablen Computern – sowohl auf CPU- als auch auf GPU-Ebene. Zudem kann die Head-Unit auch direkt auf die Bilddaten von Front-, Seiten-, Heck- und Nachtsichtkamera zugreifen. Damit wären prinzipiell auf die Head-Unit zugeschnittene kamerabasierte Fahrerassistenzfunktionen realisierbar, die die vorhandene Hardware sinnvoll nutzen und zusätzliche Hardware-Dopplung vermeiden könnten.

Die technischen Anforderungen entsprechen in etwa denen einer grafischen Bedienoberfläche, allerdings mit deutlich höherem Safety-Aufwand. Insbesondere auf der Ebene der Virtualisierung müssen aufgrund der notwendigen Echtzeiteigenschaften zahlreiche Hardware-nahe Aspekte betrachtet werden, die negativen Einfluss auf Determinismus und Zertifizierung haben könnten. Als Stichworte lassen sich hier Cache-Kohärenz, Interrupt-Last, Bus-Kollisionen oder Pre-emption nennen. Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, dass Echtzeitapplikationen im Industrieumfeld nicht nur eine Abschottung auf Software-, sondern auch auf Hardware-Ebene nötig machen, gegebenenfalls durch die Zuweisung eines eigenen CPU-Kerns. Insofern ist die Nutzung von Multi-Core-Prozessoren nicht nur aus Leistungs- oder Energiesicht notwendig, sondern auch aus Gründen der funktionalen Sicherheit.

Virtualisierung als Fundament einer agilen, leistungs-starken Informations- und Kommunikationsplattform

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  1. Vision einer intelligenten Vernetzung
  2. Virtualisierung im Fokus
  3. Kernkomponente I&K-Domänen-Controller
  4. Ausprägung der Head-Unit mit Virtualisierung
  5. Anwendungsfälle aus I&K
  6. Benutzerschnittstelle vereinheitlichen
  7. Fahrerassistenzfunktionen integrieren
  8. Energie-Management optimieren
  9. Virtualisierung als Enabler

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