»Die Architektur des Systems ist auf größtmögliche Offenheit und Unabhängigkeit ausgerichtet«, erklärt Dr. Michael Paul, Technikvorstand von ZF Friedrichshafen. Vor allem große Verkehrsbetriebe mit einem gemischten Stadtbus-Fuhrpark könnten von einem einheitlichen Standard profitieren: Statt wie derzeit üblich eine Vielzahl von Hardware-Boxen und Antennen in und auf ihren Fahrzeugen zu installieren und in den CAN-Bus-Datenverkehr zu integrieren, soll »openmatics« eine Plattform für alle Lösungen bereitstellen.
Hierfür steuert Intel neben dem Atom-Chip auch seine Erfahrungen bei der System-Architektur des Systems bei - ZF bringt sein Know-how im Antriebsstrang von Fahrzeugen, beim Web-Portal und den Geschäftsanwendungen in die strategische Partnerschaft ein. Folglich könnte bei Stadtbusse mit ZF-Getrieben beispielsweise die Planung der Getriebewartung und -Diagnose über »openmatics« laufen – bislang stellte ZF hierfür ein eigenes System bereit. Des Weiteren stellt ZF für dieses Projekt sein weltweites Service-Netzwerk für die Installation und Nachrüstung von »openmatics« zur Verfügung.
Allerdings soll »openmatics« auch offen für die Anwendungen von Fahrzeugherstellern und Drittanbietern sein. Zum einen steht ZF bereits in Kontakt zu Anbietern von Flotten-Management-Systemen, um die Plattform kompatibel mit allen gängigen Software-Lösungen auf diesem Gebiet zu machen. Zum anderen können weitere Applikationen, so genannte Apps, auch von Fahrzeughersteller und Dritten entwickelt sowie über die Plattform neuen Nutzergruppen verkauft werden.
Noch im Jahr 2010 wollen ZF und Intel Prototypen entwickeln und Vortests bei Leitkunden durchführen sowie das Web-Portal aufbauen. Ab dem Jahr 2011 wollen sie einen AppStore einrichten, auf dem Kunden das Angebot von Drittanbietern bestellen können. Der Serienanlauf ist für Anfang 2011 geplant.