Telematik-Lösungen: ZF und Intel kooperieren

1. März 2010, 10:47 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive

Mit Hilfe einer strategischen Allianz wollen Intel und ZF in den Telematik-Markt einsteigen. Im Zuge dessen wollen die Partner mit »openmatics« eine Hardware- und Software-Plattform schaffen und diese für Telematik-Anwendungen zur Verfügung stellen.

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Das Telematik-System »openmatics«, das voraussichtlich ab dem Jahr 2011 verfügbar sein wird, soll beispielsweise in Stadtbussen aller Hersteller zum Einsatz kommen. Das System besteht aus einer On-Board-Unit (OBU) für die Fahrzeuge und einem Web-gestützten Software-Portal für die Auswertung. Dank der offenen Struktur von »openmatics« lassen sich in das System künftige Software-Entwicklungen von Drittanbietern integrieren. Zudem soll das System einen Schritt in Richtung Vereinheitlichung und Integration vieler Telematik-Einzellösungen darstellen, wie schon heute von vielen Verkehrsbetrieben gewünscht.

Telematik-Dienstleistungen sind auf dem Vormarsch, bislang jedoch überwiegend als »Insellösungen« - egal ob es um Abbuchung von Straßengebühren, um Notruf-Funktionen oder generell um das Management von Stadtbus-Flotten geht - die Systeme agieren oft isoliert voneinander, Flottenhalter und Verkehrsbetriebe müssen sie einzeln im Fahrzeug installieren, Antennen für den Funkverkehr aufschrauben und Service-Verträge abschließen. Einen anderen Weg soll nun durch die strategische Allianz von ZF und Intel mit „openmatics“ eröffnen. Das offene System soll alle Bedarfe für Telematik-Dienstleistungen abdecken und den Markt in Zukunft stärker vereinheitlichen.

Die Systemplattform besteht aus einer Hardware-Box, in deren Zentrum der Atom-Prozessor von Intel steht, wodurch die Box im Hinblick auf Ausstattung und Schnittstellen für alle gegenwärtigen und viele künftigen Telematik-Leistungen inklusive Multimedia-Anwendungen gewappnet ist. Sie sendet Daten in Echtzeit via 3G, GPRS und WLAN an ein Web-Portal. Dort übernehmen Software-Applikationen die spezifische Auswertung und Aufbereitung der Daten. Auf diese Ergebnisse können dann je nach Anwendung verschiedene autorisierte Anwender-Zielgruppen zugreifen: Vom Service-Techniker, der über eventuelle Fehlfunktionen der Fahrzeugtechnik benachrichtigt wird, bis zum Flotten-Manager, der die voraussichtlichen Ankunftszeiten seiner Fahrzeuge beobachten kann.


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