Cadence Design Systems hat laut eigenen Angaben die erste umfassende und konforme TCL1-Dokumentation (Tool Confidence Level 1) für den Automobil-Standard ISO 26262 vorgestellt.
Um die Konformität nachzuweisen hat TÜV SÜD eine Evaluierung durchgeführt und die TCL1-Einstufung für die Cadence Analog/Mixed-Signal-Tool-Chain und den digitalen Frontend-Design- und Verifikations-Flow bestätigt. Außerdem wird die Evaluierung des digitalen Implementierungs- und Signoff-Flows voraussichtlich bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Sobald dies erfolgt ist, verfügt Cadence über mehr als 30 EDA-Tools für einen ISO 26262 konformen Entwicklungszyklus und kann damit den bislang umfangreichsten Tool-Support für die Automobilindustrie anbieten.
Die Cadence Automotive Functional Safety Kits, welche die technische Berichte des TÜV SÜD beinhalten, sind für alle Anwender von Cadence unter: http://www.cadence.com/go/iso26262auto zugänglich.
Die Evaluierung des TÜV SÜD erfüllt die Dokumentationsanforderungen, die Bauteilanbieter für ihre Tools und Flows bereitstellen müssen. Damit ein Bauteilanbieter eine ASIL-Zertifizierung erreicht, müssen die Entwicklungstools gemäß dem ISO 26262 Standard formell bewertet werden. Durch die TCL1-Einstufung der Cadence-Tools wird der Anbieter befähigt, innerhalb seiner einzelnen Automobil-Entwicklungsprojekte den Aufwand für die Bewertungen von Tool Use Cases zu reduzieren. Dadurch lassen sich kostspielige Tool-Qualifikationen vermeiden, die Komplexität reduzieren sowie Zeit und Geld sparen.
TCL1 bietet ein hohes Maß an Vertrauen in den sicheren Einsatz der Tools. Schließlich benötigen Automobil-OEMs sowie Tier 1 und Tier 2 Zulieferer entsprechende Technologie-Anbieter, um diese strengen Sicherheitsanforderungen für ASIL A bis ASIL D Projekte erfüllen zu können. Die Cadence Automotive Functional Safety Kits stellen Flow-basierte Lösungen zur Verfügung, die durch eine modularisierte Dokumentation unterstützt werden. Diese erlauben den Kunden entsprechende Anpassungen für ihre jeweiligen Tool-Umgebungen, so dass der Übermittlungsprozess der Dokumentation an den Auditor vereinfacht werden kann. Die drei Flows sind: