Das System unterstützt alle gängigen analogen und digitalen Ein- und Ausgangsstandards, inklusive komplexer Funktionen, wie das Erzeugen und Verarbeiten von PWM-Signalen oder das Bestimmen von Effektivwerten. Während Last- und Messmodule vom Typ VT1004 an die Ausgänge eines Steuergeräts angeschlossen werden, enthalten die Module mit der Bezeichnung VT2516 und VT2004 die Elektronik zur Stimulation digitaler und analoger Eingänge. Die Stromversorgungsmodule VT7001 steuern die Betriebsspannungen und messen die Stromaufnahme der Mux-Module. Weiterhin werden VT6104 Module für die Netzwerkkommunikation der CAN- und LIN-Netzwerke verwendet. Das PC-Modul VT6050 ist der CANoe-Realtime-PC, auf dem die Simulationen und Tests ausgeführt werden. Allein die Ein-/Ausgabeebene des in einem 19“-Schaltschrank aufgebauten EvoBus-Prüfstands besteht aus fünf logischen Ebenen, die mit jeweils zwölf VT System-Modulen voll bestückt sind. Derzeit deckt das System die Anforderungen für fünf der neun möglichen Mux-Module ab. Der Schaltschrank verfügt außerdem über ein Steckfeld, über das sämtliche Eingangs-Pins der Mux-Steuergeräte separat für manuelle Messungen zugänglich sind; des Weiteren sind alle CAN-/LIN-Busse ebenfalls über Break-out-Kontakte herausgeführt.
Diverse Steuergerätetests schließen in der Regel auch Testabläufe ein, bei denen vom Normalbetrieb abweichende Bedingungen vorherrschen. Das VT System ist aus diesem Grund in der Lage, definierte Fehler in der Steuergeräteumgebung zu generieren, zum Beispiel defekte Sensoren an den Eingängen oder untypisches Lastverhalten der an den Ausgängen angeschlossenen Aktoren. Auf Wunsch erzeugt das System Leitungsbrüche und Kurzschlüsse in Zuleitungen, Kurzschlüsse nach Masse und Batteriepotenzial oder Über- und Unterspannungen. Es gibt fünf elektronische Lasten, die jeweils einen Strom von 10 A als Quelle oder Senke führen können, um so auch für spezielle Testfälle das Mux-System mit Leistung zu fordern.