Mehr Rechenleistung im Fahrzeug

Mit PREEvision 9.5 das Potenzial von AUTOSAR ausschöpfen

19. Juni 2020, 11:25 Uhr | Irina Hübner
Mit PREEvision 9.5 lassen sich kombinierte E/E-Systeme aus AUTOSAR Classic und AUTOSAR Adaptive modellieren.
© Vector Informatik

Moderne Elektroniksysteme kombinieren Rechenleistung für komplexe Anwendungen mit der Fähigkeit sich über Updates und Upgrades weiterzuentwickeln. Hochleistungs-Computer und AUTOSAR Adaptive sind der Schlüssel dazu. PREEvision 9.5 vereinfacht das Entwerfen solcher Systeme.

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Um große Datenmengen von Radarsensoren oder Kameras verarbeiten oder Internetdienste im Fahrzeug nutzen zu können, werden klassische Architekturen um leistungsstarke Rechner ergänzt. Sie steuern ganze Fahrzeugdomänen und sind per Ethernet vernetzt oder dienen als zentrale Rechner an Bord. PREEvision 9.5, die modellbasierte Entwicklungsumgebung für Elektrik-/Elektroniksysteme (E/E) von Vector, unterstützt jetzt auch das Modellieren und Integrieren solcher High-Performance Computer (HPC).

Während konventionelle Steuergeräte auf Mikrocontrollern basieren, können HPCs Mikroprozessoren mit mehreren Kernen, interne Busse, Mikrocontroller oder Switches aggregieren. Ebenso lassen sich Hypervisoren einsetzen, um Hardware-Ressourcen wie den Speicher von Basissoftware oder Applikationssoftware gemeinsam zu nutzen. Selbst das Kombinieren von AUTOSAR Classic, AUTOSAR Adaptive, Android und anderen Softwareplattformen auf einer Hardware ist mit HPCs möglich.

Mit PREEvision modellieren Anwender HPCs grafisch in Diagrammen. Das schließt interne Busse, Switches und das Virtualisieren von Ausführungsumgebungen ein. Modellierte HPCs lassen sich einfach in bestehende Netzwerke integrieren. Diese Architektur dient als Basis für das Kommunikationsdesign. Der PREEvision-Signalrouter routet den kompletten Datenaustausch – sowohl im Netzwerk als auch innerhalb eines HPCs. Hochleistungs-Computer bilden die Grundlage, um sicherheitsrelevante Systeme für Anwendungen wie das automatisierte oder autonome Fahren zu entwickeln, und AUTOSAR Adaptive macht die dafür nötigen leistungsstarken und flexiblen E/E-Architekturen im Fahrzeug möglich.

PREEvision 9.5 unterstützt die Version 19-03 und umfasst mehrere Diagramme und eine dedizierte Benutzerschnittstelle zum Modellieren serviceorientierter Systeme. Diese Systeme lassen sich später per Update und Upgrades erweitern. Der PREEvision AUTOSAR Adaptive Explorer stellt Werkzeuge wie Tabellen oder Datensynthesen bereit, die das Erstellen eines Adaptive-Systems erheblich vereinfachen. C++-Datentypen werden ebenfalls unterstützt.

Da Adaptive-Systeme in den meisten Fällen vorhandene Systeme von AUTOSAR Classic ergänzen, ermöglicht PREEvision eine kombinierte Modellierung: Der Anwender kann Systeme auf Basis von AUTOSAR Classic und AUTOSAR Adaptive einfach zusammenführen. Per Drag-and-Drop lassen sich Softwarekomponenten beider Plattformen über einen Adapter verbinden.


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