Tasking: Unternehmenswerte im Fokus

»Vertrauen, Kompetenz und Kooperationen«

10. März 2025, 13:25 Uhr | Irina Hübner
Christoph Herzog, Tasking: »Die Kunden sparen mit unseren Produkten eine Menge Arbeit, Zeit und Geld in der Software-Entwicklung.«
© Tasking

Auf der embedded world stellt Tasking seine Tools für die Embedded-Software-Entwicklung vor. Neben den neuen Produkten sticht dieses Jahr der neue Markenauftritt des Unternehmens ins Auge. Christoph Herzog, CTO von Tasking, erklärt die Hintergründe und gibt einen Ausblick in die Zukunft.

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Elektronik automotive: Ihr Unternehmen präsentiert sich mit neuem Logo, neuer Website und insgesamt neuer Positionierung. Was steckt dahinter?
Christoph Herzog: Tasking ist schon lange bekannt als führender Anbieter von Compiler-Lösungen. Durch die Akquisition von iSystem vor zweieinhalb Jahren haben wir unser Angebot auch auf Debugger und verwandte Produkte erweitert. Es ist an der Zeit, dieses One-Stop-Angebot deutlicher zu zeigen und bekannt zu machen.

Elektronik automotive: Ein Rebranding soll auch die Werte des Unternehmens deutlicher machen. Mit welchen Schlagwörtern würden Sie Tasking in dieser Hinsicht beschreiben?
Christoph Herzog: Wir glauben, dass Vertrauen, Kompetenz und Kooperationen die Grundlage für die Entwicklung großartiger Produkte sind. Ich denke, Vertrauen und Motivation sind noch wichtiger als Kompetenz, denn Kompetenz kann man erwerben, wenn man über ein gewisses Maß an Know-how verfügt. Aber Motivation und Leidenschaft sind viel schwieriger zu erwerben – es ist vielleicht sogar unmöglich.

Kooperationen sind für uns als Unternehmen wichtig. Für uns ist es nicht nur von Bedeutung, die internen Beziehungen zwischen unseren Produkten zu pflegen, um das produktübergreifende Potenzial zu heben, sondern auch mit Partnern wie Infineon oder Vector zusammenzuarbeiten. Aus diesem Grund habe ich mich für Vertrauen, Kompetenz und Kooperation in dieser Reihenfolge entschieden.

Elektronik automotive: Wie zeichnet sich das Angebot von Tasking aus? Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?
Christoph Herzog: Indem wir Entwicklern zuverlässige und benutzerfreundliche Tools an die Hand geben, entwickeln wir nicht nur Embedded-Technologie, sondern gestalten gemeinsam mit unseren Kunden die Zukunft von Embedded-Geräten. Wie schon gesagt, decken wir Tools für den gesamten Bereich der Embedded-Software-Entwicklung im Automotive-Bereich ab, und das insbesondere in Bezug auf funktionale Sicherheit und Cybersecurity. Wir haben zertifizierte Compiler, Bibliotheken, Debugger und so weiter.

Aber wir sind nicht diejenigen, die Innovation in Autos oder andere Geräte bringen. Wir sehen uns als Mittel für Entwickler, um gute Software für Embedded-Geräte zu entwickeln. Letztendlich sind wir nicht sichtbar, wenn Sie ein Embedded-Gerät – ein Auto oder was auch immer – kaufen. Unser Wert liegt darin, dass wir Produkte entwickeln, die einfach zu verstehen sind, denn wir gehören oft nicht zum täglichen Brot der Entwickler. Und wir müssen zuverlässig sein, da wir sicherheitskritisch sind. Die Kunden sparen mit unseren Produkten eine Menge Arbeit, Zeit und Geld in der Software-Entwicklung.

Elektronik automotive: Inwieweit ist die Integration von iSystem intern abgeschlossen? Was bedeutet das für die Kunden, was den Vertrieb, aber vor allem auch den technischen Support betrifft?
Christoph Herzog: Die Integration von iSystem ist abgeschlossen. Wir haben inzwischen alle Schnittstellen zum Kunden vereinheitlicht und unser gesamtes Vertriebsteam für beide Produktlinien trainiert. Das gilt ebenso für alle unsere FAEs. Es gibt auch nur noch ein gemeinsames Support-Portal.

Elektronik automotive: Was ändert sich durch das Rebranding im Alltag für bestehende und potenzielle Kunden? Welche Vorteile bringt insbesondere die neue Webseite mit sich?
Christoph Herzog: Das Rebranding spiegelt vor allem die neue gemeinsame DNA des Unternehmens wider, nämlich die nahtlose Integration aller unserer Produkte als gemeinsames Entwicklungsziel. Auf der Webseite zeigt sich das, indem die Kunden einen klaren Entwicklungs-Workflow geboten bekommen. So wird auch das Zusammenspiel der Produkte deutlich.

Elektronik automotive: Lassen Sie uns noch einen Blick in die Zukunft werfen. Welche strategischen Entscheidungen stehen bevor? In welche Richtung gehen Sie bei der Entwicklung neuer Produkte und Features, und welche Herausforderungen sehen Sie insbesondere im Hinblick auf funktionale Sicherheit und Cybersecurity?
Christoph Herzog: Die funktionale Sicherheit wird im System Auto eine immer größere Rolle spielen. Das wird durch die Verteilung der Funktionen noch verstärkt: Es gibt immer ECUs, die im Fahrzeug verteilt werden. Bei jedem einzelnen davon muss ein Fokus auf die funktionale Sicherheit gelegt werden, das gilt gerade für die Entwicklung der Software.

Elektronik automotive: Auch in der Automotive-Branche spielt KI zunehmend eine Rolle. Wie ist Tasking hier aufgestellt, und was ist für die Zukunft geplant?
Christoph Herzog: Tasking bietet als einziges Unternehmen eine selbst entwickelnde Lösung für den neuen Infineon TC4. Das umfasst auch den Embedded-AI-Prozessor von Infineon. Diesen Embedded-AI-Prozessor, die sogenannte PPU, unterstützt Tasking mit eigenem Compiler und Embedded Software.

Elektronik automotive: Auch RISC-V war in den vergangenen Monaten ein großes Thema. Wie schätzen Sie die Bedeutung dieses Standards ein, und wie ist Tasking als Compiler- und Debugger-Spezialist darauf vorbereitet? Wie wird sich die Branche weiterentwickeln?
Christoph Herzog: Das ist für uns bei Tasking vollkommen klar: Es muss mit Volldampf vorausgehen! Wir arbeiten intensiv an einer fortschrittlichen Lösung für RISC-V, speziell im Automotive-Bereich. Das bedeutet, dass die Lösung für den Einsatz in Safety- und Security-kritischen Bereichen zertifiziert und natürlich auch Performance-optimiert sein wird. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Partnern wie Quintauris und Infineon zusammen.

Elektronik automotive: Auch in anderen Bereichen wie der Medizintechnik oder in sicherheitskritischen Industrien steigen die Anforderungen, vor allem die regulatorischen Anforderungen. Sehen Sie hier einen Markt für die Tasking-Produkte?
Christoph Herzog: Auf jeden Fall. Der Automotive-Bereich ist zwar unser Kerngeschäft, aber auch in anderen Märkten decken unsere Produkte die Anforderungen der Kunden ab und werden dort gern genutzt.

Tasking auf der embedded world: Halle 4, Stand 255


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