Schwerpunkte
07. April 2020, 13:34 Uhr | Stefanie Eckardt
Die Car-Sharing-Anbieter verzeichnen heftige Einbußen durch die Corona-Krise. Der Bundesverband CarSharing fordert gezielte Hilfe von der Bundesregierung, Kommunen und Städten. Denn wenn die Corona-Krise vorüber ist, sind Klimawandel und Verkehrswende weiterhin zentrale Herausforderungen.
Car-Sharing-Autos werden aktuell 50 bis 80 Prozent weniger gebucht als im Vorjahr. Die Unternehmen versuchen trotzdem, ihre Angebote so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Der Bundesverband CarSharing fordert Bund, Länder und Kommunen auf, die Branche gezielt zu unterstützen.
Die deutsche Car-Sharing-Branche ist von den Auswirkungen der Corona-Krise massiv betroffen. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverband CarSharing, bcs, unter seinen Mitgliedsunternehmen zeigt, dass die Buchungszahlen bereits im März im Schnitt um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen sind. Für April und Mai erwarten die Anbieter Buchungsrückgänge zwischen 50 und 80Prozent. Mehr als ein Drittel der Unternehmen schätzt die langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise als existenzbedrohend ein.
»Car-Sharing ist neben Bus, Bahn und Fahrrad ein wichtiger Baustein für die klimaverträgliche Mobilität der Zukunft. Und das deutsche CarSharing-Angebot ist weltweit ein Vorbild in Bezug auf Marktdurchdringung und Innovationskraft. Wir müssen dafür sorgen, dass durch die Corona-Krise das CarSharing-Angebot in Deutschland nicht langfristig geschwächt wird«, erklärt Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des bcs.
Viele Car-Sharing-Anbieter haben bereits Kurzarbeit in erheblichem Umfang eingeführt, um Kosten zu sparen. Auch eine Reduzierung in den Fahrzeugflotten ist bei den meisten Unternehmen geplant. Doch die Stilllegung von Fahrzeugen soll möglichst nicht die Verlässlichkeit des Gesamtsystems beeinträchtigen,
Der bcs fordert von der Bundespolitik, wie auch von Ländern und Kommunen, die CarSharing-Anbieter bei der Aufrechterhaltung ihres Angebots durch konkrete Maßnahmen zu unterstützen. Vorschläge dafür gibt es bereits: