BMW in Landshut und Dingolfing

Wachsen mit Elektromobilität

24. Februar 2018, 11:24 Uhr | Heinz Arnold
Dr. Andreas Wendt, Leiter BMW Group Werk Dingolfing (im Bild links) und Dr. Peter Fallböhmer, Leiter BMW Group Werk Landshut,vor einem getarnten Vorserienmodell des BMW 8er Coupé und dem BMW i8 Roadster, der mit niederbayerischem Elektro-Know-how in Leipzig gebaut wird.
© BMW

Nie zuvor hat BMW so viele Elektromotoren und Komponenten für Elektroantriebe gefertigt wie 2017. Die Werke in Landshut und Dingolfing werden weiter ausgebaut.

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Im Jahr ihres 50-jährigen Bestehens fuhren die Werke der niederbayerischen html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/bmw-ag-905202.html">BMW Group Rekorde ein. In Landshut wurden noch nie zuvor so viele Elektromotoren produziert, im Dingolfinger Werk 02.20 hat BMW 2017 mehr E-Antriebskomponenten gefertigt als in sämtlichen Vorjahren zusammen.

Beide BMW Group Standorte rechnen für 2018 nach Aussage ihrer Leiter Dr. Andreas Wendt und Dr. Peter Fallböhmer erneut mit einer hohen Auslastung, insbesondere mit einer signifikanten Stückzahlsteigerung bei den Elektromobilitätsumfängen. So soll im Werk Dingolfing nicht nur die E-Komponentenfertigung stark ausgebaut, sondern auch der Anteil von Plug-in-Hybriden im Fahrzeugwerk auf rund 30.000 Einheiten nahezu verdoppelt werden. Als konzernweite Kompetenzzentren für die Zukunftstechnologien Leichtbau und Elektromobilität spielen Dingolfing und Landshut damit schon heute eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der in der Strategie Number ONE >NEXT verankerten Ziele.

Darüber hinaus hat BMWan beiden Standorten zuletzt wichtige Weichen gestellt, um die Technologieführerschaft der BMW Group langfristig weiter auszubauen. So soll der BMW iNEXT ab 2021 als Innovations-Leuchtturm der BMW Group für Elektromobilität, Autonomes Fahren, Leichtbau sowie Bedien- und Interieurkonzept in Dingolfing gefertigt werden und wesentliche Komponenten aus Landshut enthalten.

Die fünfte Generation der E-Antriebe

Der Antriebsstrang für den vollelektrischen MINI, der 2019 seine Premiere feiert, wird ebenfalls aus den niederbayerischen Werken kommen. Ab 2020 startet in Dingolfing dann die Produktion der fünften Generation von E-Antrieben, die das Zusammenspiel von E-Motor, Getriebe, Leistungselektronik und Batterie weiter optimiert. Das Aluminiumgehäuse für dieses kompakte, hochintegrierte Aggregat wird von der Leichtmetallgießerei im Werk Landshut zugeliefert, die damit ebenfalls in die Serienfertigung von E-Antriebskomponenten einsteigt.

»In einem hart umkämpften Wettbewerb und einer Industrie, die sich durch Elektrifizierung und Digitalisierung aktuell radikal wandelt, kommt es mehr denn je auf operative Exzellenz und strategischen Weitblick an«, sagt der Leiter des BMW Group Werks Dingolfing, Dr. Andreas Wendt.

Sein Landshuter Kollege Dr. Peter Fallböhmer ergänzt: »Neue Modelle und Technologien sichern langfristig die Auslastung unserer Standorte und machen die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zukunftsfähig. Unser Anspruch ist es, den Wandel als Vorreiter zu gestalten und unsere globale Spitzenposition zu verteidigen. Damit Mobilität ‚made in Niederbayern‘ auch künftig Menschen in aller Welt begeistert.«
Insgesamt liefen im Dingolfinger Produktionswerk über 376.000 BMW Automobile von den Fertigungsbändern. Fast jeder fünfte BMW kam 2017 damit aus Niederbayern.

Neueinstellungen in E-Mobility und Industrie 4.0

Am Standort Dingolfing wurden – auch zum Ersatz der altersbedingten Fluktuation sowie zur langfristigen Kompetenzsicherung – im Jahr 2017 rund 500 Menschen unbefristet neu eingestellt, am Standort Landshut rund 250 – ein Großteil davon ehemalige Zeitarbeitskräfte. Beide Werkleiter kündigten an, dass auch im Jahr 2018 Mitarbeiter in dreistelliger Größenordnung rekrutiert werden.
Dabei seien mit Blick auf die fortschreitende Elektrifizierung und Digitalisierung vor allem Spezialisten für die Fertigung von E-Antrieben und Batterien, die Instandhaltung und den Themenkreis Industrie 4.0 gefragt.
 
2018 im Zeichen der »8«

Lag das Augenmerk im vergangenen Jahr noch auf dem Anlauf der BMW 5er Reihe, steht 2018 ganz im Zeichen der Zahl »8«. So wird im Werk Dingolfing der neue BMW 8er vom Band laufen, der den zentralen Leuchtturm der BMW Modelloffensive im Luxussegment bildet und den Standort in seiner Rolle als konzernweites Kompetenzzentrum für die BMW Oberklasse Modelle weiter stärkt. Für die Komponentenfertigung im Werk Landshut steht neben dem BMW 8er vor allem der Anlauf des BMW i8 Roadster im Blickpunkt. Die offene Version des Plug-in-Hybrid-Sportwagens, der im Werk Leipzig montiert wird, setzt wie bereits das BMW i8 Coupé auf zahlreiche Innovationen aus Landshut – etwa die Karosserie aus Carbon, die Außenhaut aus Kunststoff oder den Elektromotor. Das Werk Dingolfing liefert wie für den BMW i3 und das BMW i8 Coupé die Batterien sowie Fahrwerkskomponenten.

 


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