Eines der Ergebnisse: Elektroautos haben deutschlandweit zwar ein besonders grünes Image, wecken bisher jedoch kaum Emotionen. So bewerten 72 Prozent der Befragten rein elektrisch betriebene Fahrzeuge als besonders umweltfreundlich und vernünftig (67 %), kaufentscheidende Imagefaktoren wie Fahrspaß (26 %), attraktives Design (26 %) und Sportlichkeit (23 %) sind jedoch nur schwach ausgeprägt. Zusätzlich zu den höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen dämpft das unausgewogene Image die Erwartungshaltung der Autofahrer hinsichtlich einer eigenen Nutzung.
Continental hatte bereits 2011 eine Studie zum Thema Elektromobilität erhoben. Im Vergleich zu dieser rechnen über alle Altersgruppen hinweg deutlich weniger Autofahrer damit, mittelfristig (vier bis zehn Jahre) ein reines Elektroauto zu nutzen. So sanken die Erwartungswerte in der Gruppe der 16- bis 30-Jährigen von 47 % auf 34 % und in der Gruppe der 31- bis 59-Jährigen von 46 % auf 35 %. Darüber hinaus stabilisiert sich ausgerechnet bei Autofahrern ab 60 Jahren und damit in der kaufkraftstarken und sehr autoaffinen Bevölkerungsgruppe eine zurückhaltende Haltung auf einem Niveau von 40%. Bei jungen Autofahrern wuchs gleichzeitig in den vergangenen drei Jahren die Anzahl derjenigen stark (von null auf 20 %), die auf ein E-Auto nur dann umsteigen würden, wenn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nicht mehr zur Verfügung stehen.
»Nach dem Boom vor einigen Jahren befinden sich reine Elektroautos aktuell in einer Imagefalle«, schlussfolgert José Avila, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter der Division Powertrain, aus den Studienergebnissen. In der Hybridisierung – also der Kombination von hoch modernen Verbrennungsmotoren und Elektromotoren - sieht er jedoch einen Ausweg: »Zunehmende Hybridisierung inklusive der 48-Volt-Technik wird der Elektromobilität den Weg bereiten. Sie ermöglicht ein vernünftiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und erlaubt es Autofahrern zudem, erste Erfahrungen mit Elektromobilität zu sammeln.«