Test im Realbetrieb

Routenplanung für Elektro-Lkw

1. Juli 2024, 11:30 Uhr | Irina Hübner
© Collage: freepik | PEM der RWTH Aachen

Mit digitaler Hilfe will das Forschungsprojekt DRivE den Umstieg auf umweltfreundliche Schwerlast-Lkw im Fernverkehr erleichtern. Dazu zählt auch eine sichere Routenplanung, die Reichweiten und Ladepunkte berücksichtigt.

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Der Lehrstuhl »Production Engineering of E-Mobility Components« (PEM) der RWTH Aachen ist mit zahlreichen Partnern in die Pilotphase des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Forschungsprojekts DRivE gestartet. In einem Feldversuch soll zwei Monate lang eine Software erprobt werden, die an Bord eines batteriebetriebenen Elektro-Lkw des Aachener Logistikunternehmens Hammer für eine sichere Routenplanung sorgt. Die eigens für das Projekt programmierte Lösung soll aktuelle Reichweiten und verfügbare Ladepunkte berücksichtigen.

Die Attraktivität emissionsfreier Lkw erhöhen

»Unser Ziel ist es, den Einsatz von Lkw mit nachhaltigen Antriebskonzepten dadurch attraktiver zu machen, dass sie ihre Strecken mit Hilfe von Digitalisierung sicher und vorab gut geplant bewältigen können«, sagt PEM-Leiter Professor Achim Kampker. Die Pilotphase soll einerseits demonstrieren, dass solch eine Lösung prinzipiell zuverlässig funktioniert, und andererseits eventuell noch zu schließende Lücken in der Programmierung aufdecken.

DRivE steht für »Datenbasierte Routenplanung im Straßengüterverkehr mit verschiedenen Energieversorgungstechnologien« und soll sich bis Ende 2024 damit befassen, wie Unternehmen aus der Logistikbranche mit digitaler Hilfe der Umstieg auf umweltfreundliche Schwerlast-Lkw im Fernverkehr erleichtert werden kann.

Planungsunsicherheiten beseitigen

»Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, müssen auch Fernverkehr-Touren mit alternativen Antrieben absolviert werden«, sagt PEMs Projektverantwortlicher Maximilian Bayerlein. »Dem steht im Transportgeschäft bislang die Intransparenz verfügbarer Lade- und Tank-Infrastruktur entgegen – und die damit verbundene Sorge vor Umwegen oder Wartezeiten.« Ein neuer Routing-Algorithmus soll daher die Planungssicherheit von Transportbetrieben erhöhen und Unternehmen zur Investition in umweltfreundliche Antriebstechnologien ermutigen.

Zu den Projektpartnern zählen neben dem Lehrstuhl PEM das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen,  Park Your Truck, ZeKju, Mansio , Hammer Road Cargo und Maintrans Internationale Spedition.


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