Mit einer Plug&Play-Lösung ermöglicht Siemens Anbietern von Ladesystemen die Kalibrierung des Powerline-Signalpegels gemäß den CCS- (Combined-Charging¬-System-)Implementierungsrichtlinien der CharIN Association zum konduktiven Laden von Elektrofahrzeugen.
Die Lösung besteht aus dem Lade-Controller Simatic ET 200SP TM ECC PL ST und dem Calibration Kit TM ECC CCS. Bei der Kalibrierung der Signalqualität eines DC CCS Ladecontrollers kann mit der Siemens-Lösung auf einen Spectrum Analyzer verzichtet werden, was den Vorgang beschleunigt und erleichtert. Hersteller von Ladestationen sparen sich zudem Engineering-Aufwand sowie Zeit und Kosten bei der Inbetriebnahme und reduzieren den Serviceaufwand zur Behebung von Ladeabbrüchen um bis zu 50 Prozent. Das Engineering erfolgt im TIA- (Totally-Integrated-Automation-) Portal.
Bei Engineering und Inbetriebnahme von Ladesystemen können beispielsweise Kabellängen oder unterschiedliche Materialtypen eine Dämpfung der Signalstärke zur Folge haben. Dies wirkt sich häufig negativ auf die Einhaltung der normierten Powerline-Frequenzbereiche aus. Die Konsequenz sind Ladeabbrüche durch die gestörte Kommunikation zwischen E-Auto und Ladecontroller.
Mit dem Calibration Kit wird das Ladesystem gemäß CharIN-Association-Empfehlung auf eine Sendeleistung von 75 dBm/Hz mit einer Toleranz von ±3 dB kalibriert, so dass die EMV-Probleme minimiert werden. Dadurch wird eine robuste Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation sichergestellt. Die CharIN Association ist eine Vereinigung, die sich für ein weltweit einheitliches Ladesystem für Elektrofahrzeuge einsetzt.