LaneCharge

Induktives Laden nicht nur für E-Autos

8. Dezember 2023, 12:24 Uhr | Irina Hübner
© EDAG Group

Die EDAG Group hat im Rahmen des vierjährigen Forschungsprojekts LaneCharge ein neues Verfahren für das induktive Laden von Elektroautos entwickelt und zum Patent angemeldet. Darüber hinaus wurden weitere Anwendungsgebiete identifiziert.

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Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft hat die EDAG-Unternehmensgruppe eine kabellose Technik entwickelt, die die Bereitstellung einer kostengünstigen, robusten und interoperablen Ladeinfrastruktur ermöglichen soll: E-Autos können künftig ohne manuelles Zutun der Fahrenden geladen werden – beim Parken, beim Ampelstopp, zuhause in der Garage. Kabellos, in wiederkehrenden kleinen Intervallen und mit der gleichen Technik im öffentlichen wie im privaten Raum.

Die Ladeintelligenz steckt im Fahrzeug

Dr.-Ing. Jan Leilich, Leiter Innovationen bei der EDAG Group, erklärt die Vorteile des Verfahrens: »Anders als bei bisherigen Lösungsansätzen befindet sich die Ladeintelligenz nicht in der Straße, sondern im Fahrzeug. Die in die Fahrbahn eingelassene Technik wird dadurch einfacher und robuster als bisher.«

Auf dem Gelände der Hochschule Hannover wurden im Rahmen der offiziellen Abschlussveranstaltung die Projektergebnisse erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Dort kann auf einer Teststrecke von über 90 Metern auf bis zu 12 Induktionsspulen kabellos geladen werden.

Großes Potenzial in der Intralogistik

»Induktives Laden ist nicht nur ein Thema für Elektrofahrzeuge – insbesondere in der Intralogistik sehen wir ein großes Potenzial für die Anwendung dieser Technologie«, betont Matthias Girlach, Abteilungsleiter Embedded Systems bei der EDAG Group.

»Die Vorteile dafür liegen auf der Hand: zum einen natürlich der Komfort. Aber noch viel wichtiger ist das Automatisierungspotenzial. Bei automatisierten Fahrzeugen, sowohl im privaten als auch in nicht öffentlichen Bereichen wie Industrieparks oder auf dem Flughafen-Vorfeld, wird induktives Laden ein spannender Faktor. Mit ersten Neukunden-Kontakten aus der Industrie-Elektronik sind wir dazu bereits in Kontakt.«

Das Projektteam bestand neben der EDAG Group aus der Hochschule Hannover, der Technischen Universität Braunschweig und Sumida Components & Modules. Das Forschungsprojekt LaneCharge wurde mit insgesamt 2,77 Millionen Euro im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des Bundesverkehrsministeriums gefördert. Die Richtlinie wurde koordiniert durch die NOW GmbH und umgesetzt durch den Projektträger Jülich (PtJ).


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