OTX nach ISO 13209

Diagnoseabläufe mit dem neuen Diagnosestandard OTX beherrschen

19. Dezember 2011, 13:13 Uhr | Von Dr. Jörg Supke
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Kontext-Konzept

Bild 4. OTX-Kontextvariablen zum Zugriff auf Umgebungsdaten.
Bild 4. OTX-Kontextvariablen zum Zugriff auf Umgebungsdaten.

Die Laufzeitumgebung für OTX-Abläufe ist in der Praxis sehr heterogen. Innerhalb der OTX-Abläufe werden Informationen benötigt, die nicht über die Diagnoseschnittstelle aus den Steuergeräten ausgelesen werden können. Diese müssen durch die Testeranwendung bereitgestellt werden. Unter anderem sind dies:

  • Fahrzeugdaten: Fahrzeugmodell, Verkäufer, Identifikationsnummer, Motorisierung oder Sonderausstattungsdaten
  • Daten der Diagnoseapplikation (Tester): Name, Version, verwendetes VCI, Anwendungseinstellungen
  • Benutzerdaten: Benutzername, Benutzerrechte, Idle-Time
  • Umgebungsdaten: Standort (z.B. Entwicklung, Produktion oder Service), Version des Betriebssystems

OTX stellt für diese Daten so genannte Kontextvariablen zur Verfügung, die global definiert und im Ablauf gelesen, aber nicht geschrieben werden können (Bild 4). Die OTX-Laufzeitumgebung verknüpft diese Variablen über eine Mapping-Schnittstelle mit den jeweiligen Identifikations-Routinen der Diagnoseapplikation. Diese können proprietär oder wiederum OTX-Prozeduren sein. Das Kontext-Konzept ist also ein Mapping-Mechanismus für Umgebungsparameter auf Ebene des OTX-Laufzeitsystems und bietet folgende Vorteile:

  • Arbeiten wie mit globalen Konstanten
  • Zur Integration in bestehende Systeme kann die vorhandene Struktur weiterverwendet werden
  • Migrationsmöglichkeit durch schrittweise Realisierung der Identifikations-Routinen mit OTX-Prozeduren
  • Beim Austausch der OTX-Sequenzen mit anderen Laufzeitumgebungen, muss nur die Mapping-Schicht angepasst werden
  • Kontextvariablen können einfach simuliert werden.

 


  1. Diagnoseabläufe mit dem neuen Diagnosestandard OTX beherrschen
  2. Integration in bestehende Standards
  3. Wichtige Basiskonzepte in OTX und ihr Beitrag zur Reduzierung der Komplexität
  4. Specification/Realisation-Konzept
  5. Kontext-Konzept
  6. Validity- und Signatur-Konzept
  7. Wachsende Unterstützung durch Entwicklungswerkzeuge
  8. OTX-Designer als zentrales Eingabeelement

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