Die Laufzeitumgebung für OTX-Abläufe ist in der Praxis sehr heterogen. Innerhalb der OTX-Abläufe werden Informationen benötigt, die nicht über die Diagnoseschnittstelle aus den Steuergeräten ausgelesen werden können. Diese müssen durch die Testeranwendung bereitgestellt werden. Unter anderem sind dies:
Fahrzeugdaten: Fahrzeugmodell, Verkäufer, Identifikationsnummer, Motorisierung oder Sonderausstattungsdaten
Daten der Diagnoseapplikation (Tester): Name, Version, verwendetes VCI, Anwendungseinstellungen
Umgebungsdaten: Standort (z.B. Entwicklung, Produktion oder Service), Version des Betriebssystems
OTX stellt für diese Daten so genannte Kontextvariablen zur Verfügung, die global definiert und im Ablauf gelesen, aber nicht geschrieben werden können (Bild 4). Die OTX-Laufzeitumgebung verknüpft diese Variablen über eine Mapping-Schnittstelle mit den jeweiligen Identifikations-Routinen der Diagnoseapplikation. Diese können proprietär oder wiederum OTX-Prozeduren sein. Das Kontext-Konzept ist also ein Mapping-Mechanismus für Umgebungsparameter auf Ebene des OTX-Laufzeitsystems und bietet folgende Vorteile:
Arbeiten wie mit globalen Konstanten
Zur Integration in bestehende Systeme kann die vorhandene Struktur weiterverwendet werden
Migrationsmöglichkeit durch schrittweise Realisierung der Identifikations-Routinen mit OTX-Prozeduren
Beim Austausch der OTX-Sequenzen mit anderen Laufzeitumgebungen, muss nur die Mapping-Schicht angepasst werden