Schwerpunkte
25. September 2020, 09:26 Uhr | Stefanie Eckardt
Nach 39 Minuten liegt mit dem neuen Schnelltest von Bosch zum Nachweis des SARS-CoV-2-Erregers ein Ergebnis vor.
Bosch hat einen neuen Schnelltest für sein Analysegerät Vivalytic zum Nachweis des SARS-CoV-2-Erregers entwickelt. Damit steht das Testergebnis in 39 Minuten zuverlässig fest. Der Schnelltest ist prädestiniert für den dezentralen Einsatz in mobilen Testzentren an Autobahn-Raststätten oder Flughäfen.
»Ein Schlüssel gegen die Corona-Pandemie liegt in der raschen Erkennung von Infektionsherden«, erklärt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Der Schnelltest eignet sich insbesondere für den dezentralen Einsatz in mobilen Testzentren, so dass getestete Personen unmittelbar am Ort der Probenentnahme ein zuverlässiges Ergebnis erhalten. Der CE-gekennzeichnete Test ist ab sofort in Europa erhältlich und hilft, Quarantäne-Zeiten zu vermeiden, Labore zu entlasten und das Reisen und Arbeiten wieder sicherer zu machen. Der Test hat eine Sensitivität von 98 Prozent und eine Spezifität von 100 Prozent. Er wurde gemeinsam von Bosch Healthcare Solutions und dem deutschen Biotechnologie-Unternehmen R-Biopharm entwickelt.
Bereits Ende März hatte der Automobilzulieferer nach nur sechs Wochen Entwicklungszeit einen ersten Schnelltest für sein Vivalytic-Analysegerät herausgebracht. Dabei handelt es sich um einen Multiplex-Test, der Proben in zweieinhalb Stunden sowohl auf das SARS-CoV-2-Virus als auch zeitgleich auf neun weitere Atemwegserkrankungen untersucht. Der neue beschleunigte Test ist jetzt ausschließlich auf SARS-CoV-2 ausgerichtet.
Ab Anfang Oktober 2020 sollen fünf Proben zeitgleich in einer Test-Kartusche und in vergleichbarer Geschwindigkeit ausgewertet werden können. Damit werden die Testkapazitäten auf mehr als 160 Proben pro Tag gesteigert, die mit einem Vivalytic-Gerät vollautomatisiert verarbeitet werden können. Zudem soll die Durchlaufzeit des SARS-CoV-2 Tests bei positiven Proben mit Hilfe von optimierter Software in den nächsten Wochen weiter verkürzt werden.