Schwerpunkte
14. Oktober 2020, 10:54 Uhr | Ingo Kuss
Die Automotive SerDes Alliance (ASA) hat die Fertigstellung ihres Automotive-SerDes-Standards ASA Motion Link v1.0 bekannt gegeben. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Sicherheit der asymmetrischen Hochgeschwindigkeits-Multi-Gigabit-Datenübertragungen gelegt.
In den letzten Jahren hat die wachsende Zahl von Remote-Kameras und Displays in Automobilen zu einer explosionsartigen Nachfrage nach der automobilen SerDes-Kommunikation geführt. Bei den heute verfügbaren proprietären Lösungen fehlen laut ASA die für moderne Anwendungsfälle im Automobilbereich erforderlichen Sicherheitsprotokolle. Die Allianz hat der Sicherheit von Anfang an Priorität eingeräumt und eine zweiteilige Sicherheitslösung definiert, welche die Datenübertragung schützt und zudem einen maßgeschneiderten Schlüsselverwaltungsmechanismus bietet. Damit funktioniert der Schutzmechanismus auch bei kleineren Systemen ohne Mikrocontroller.
Über die Sicherheit hinaus bietet der ASA Motion Link v1.0 noch deutlich mehr. Zu seinen wesentlichen Merkmalen gehören:
Eine Vielzahl von Schnittstellen und Protokollen für Kameras und Videodaten sowie zur Verkehrssteuerung wird derzeit in der Automobilindustrie eingesetzt – von OEM zu OEM unterschiedlich. Die ASA hat einen Ansatz definiert, der es erlaubt, beliebige Protokolle in Verbindung mit dem standardisierten ASA-Protokoll zu verwenden, da Sender und Empfänger voneinander unabhängig sind. Mit dem ASA Motion Link v1.0 können deshalb beide Enden der Kommunikation völlig unterschiedliche Protokolle und Schnittstellen verwenden und lassen sich so leicht in die Architektur des OEMs integrieren. Dieser Ansatz kann zu weniger Kabeln und einem weniger komplexen Verkabelungsstrang führen.