Um die Nfz-Industrie auf dem Weg zum autonomen Fahren und zu Big-Data-gestützten Lösungen zu unterstützen, errichtet ZF sein erstes 5G-Campus-Netz.
Die ZF-Division Commercial Vehicle Solutions (CVS) unterstreicht ihr Engagement zur Weiterentwicklung der »Next Generation Mobility« mit Investitionen in digitale 5G-Konnektivität. Die Ausstattung der Nutzfahrzeug-Teststrecke in Jeversen (Niedersachsen) mit einem eigenen, leistungsstarken 5G-Campus-Netzwerk sichert eine verbesserte Erprobung von Big-Data-gestützten Lösungen für die nächsten Stufen von Mobility as a Service (MaaS) und Transportation (TaaS) as a Service. Dazu gehört auch die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen der Stufen 4 und 5, die eine nahtlose Konnektivität sowie enorme Datenmanagement-Fähigkeiten erfordern.
Um möglichst zahlreiche reale Fahrsituationen abzubilden, besteht die ZF-Teststrecke Jeversen aus Kurven, Geraden und langsamen Abschnitten mit teils unterschiedlichen Fahrbahnbelägen. Die nun erfolgte Installation des 5G-Netzes erlaubt es ZF, verschiedene Anwendungsfälle des autonomen Fahrens abzubilden: Von automatisierten Betriebsabläufen mit niedriger Geschwindigkeit bis hin zu Hochgeschwindigkeitsfahrten.
Es ermöglicht auch die Konnektivität mit straßenseitiger Infrastruktur wie Signalanlagen und Toren. Dank der Unabhängigkeit von Mobilfunkanbietern kann ZF das Campusnetz schnell und flexibel an veränderte Technologieanforderungen anpassen und für zukünftige Innovationen ausbauen.
»Unsere erste mit einem 5G-Netz ausgestattete Teststrecke setzt einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Next-Generation-Mobility-Strategie des ZF-Konzerns«, sagt Dr. Christian Brenneke, Senior Vice President Product Engineering der ZF-Division Commercial Vehicle Solutions (CVS). »Wir stellen damit unseren Kunden Lösungen bereit, die den künftigen industriellen Anforderungen und technologischen Veränderungen gerecht werden.«
»Basierend auf einem offenen intelligenten Funkzugangsnetz mit einer virtualisierten, cloudbasierten Architektur sorgt das neue Netzwerk für eine stabile Übertragungsinfrastruktur mit geringer Latenz und hoher Sicherheit«, betont Dr. Rolf Reinema, bei ZF Vice President IT Workplace, IT Infrastructure & Operations, IT Security.
»Es kann Daten und Befehle nahezu in Echtzeit sicher zu und von den Fahrzeugen übertragen. Seine schnelle Übergabefähigkeit sorgt für einen nahtlosen End-to-End-Datenfluss in fahrenden Fahrzeugen. In nur knapp sechs Monaten wurde dieses System für die Innen- und Außenabdeckung mit Antennen eingerichtet, die auch bei Hochgeschwindigkeits-Fahrzeugmanövern eine zuverlässige Übergabe zwischen den einzelnen Basisstationen optimal gewährleisten und damit einen zuverlässigen kontinuierlichen Datentransfer.«
Das ZF-Netzwerk verbessert die Cyber-Security, Flexibilität und Zuverlässigkeit der Testanlage und unterstützt den nahtlosen Fernzugriff sowie die Datenübertragung von Testfahrzeugen in Cloud-basierte Speicher sowie schnelle Downloads. Auch Hersteller, Zulieferer, Industriepartner und ZF-Gäste des Geländes in Jeversen profitieren von dem neuen Netzwerk: Unter anderem mit hochwertigen Audio- und Videostreams von Demonstrationsfahrzeugen und streckenseitig angebrachten Kameras, deren Informationen nahtlos ins Besucherzentrum übertragen werden können.