Continental Road Departure Protection

Unfälle durch Abkommen von der Straße verhindern

23. Juni 2015, 10:18 Uhr | Steffi Eckardt
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Zurück in die Spur

Das Basissystem verwendet eine Mono-Frontkamera zur Erkennung der Fahrbahnbegrenzung. Es überwacht die Lenkradstellung und die Fahrtrichtung anhand der bestehenden Fahrdynamikregelung und verwendet außerdem Chassis-Bewegungssensoren, um zu erkennen, ob das Fahrzeug die Fahrbahnbegrenzung verlässt. Wenn das geschieht, wird die vorhandene Fahrdynamikregelung genutzt, um die einzelnen Räder zu bremsen und das Fahrzeug automatisch wieder auf die Straße zu lenken. Gleichzeitig wird der Fahrer gewarnt und die Fahrzeuggeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen reduziert. Auf diesen aktiven Eingriff wird in dem Moment hingewiesen, in dem die Sensoren das Verlassen der Fahrbahn melden. Die Leistung des Systems wird durch Rüttelstreifen am Fahrbahnrand verbessert, so dass neue Assistenzsysteme in Kombination mit einer entsprechenden Verkehrsinfrastruktur eine wirkungsvolle Lösung ergeben. Möchte der Fahrer die Fahrbahn beabsichtigt verlassen, erkennt das System auch das.

Neben dem Road Departure Protection-System, das sich auf eine Monokamera und die Fahrdynamikregelung stützt, arbeitet der Zulieferer parallel an einem erweiterten System. Dieses System verwendet eine Stereokamera und einen Fernbereichsradar zur besseren Erkennung der Fahrbahnbegrenzung, insbesondere auf Landstraßen in Europa. Mit dem Fernbereichsradar und der Stereokamera kann das erweiterte System eine Belegungskarte erstellen, die belegte und freie Flächen für einen mosaikförmig analysierten Bereich im Sichtfeld des Fahrzeugs enthält. Diese Belegungskarte trägt zusätzlich dazu bei, dass der Fahrer effizient vor dem Verlassen der Straße und möglichen Kollisionen mit stabilen Fahrbahnbegrenzungen wie Bordsteinen, Leitplanken oder Baustellenausrüstung gewarnt wird. Hierbei sollen Fahrbahn- begrenzungen selbst dann erkannt werden können, wenn keine Fahrbahnmarkierungen vorhanden sind. Ein koordinierter Eingriff in den Brems- und Lenkvorgang erhöht die Effizienz dieses Systems.Durch die weitere Integration von Kartendaten und des eingebauten GPS wird außerdem erreicht, dass dank einer verbesserten Vorausschau-Funktion der Fahrdynamik- regelung auch vor Kurven der Straßenverlauf erkannt wird. Auf Grundlage des berechneten Kurvenverlaufs wird der Fahrer in Situationen mit kritischer Fahrdynamik unterstützt. So wird das Fahrzeug auch dann innerhalb der gegebenen Straßenbegrenzung gehalten, wenn es sich einer Kurve auf einer Landstraße mit zu hoher Geschwindigkeit nähert oder wenn Kurven besonders eng sind.


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