Die ISO 26262 erkennt an, dass der Einsatz weitreichend akzeptierter Software-Werkzeuge die aktuelle Aufgabe vereinfacht oder automatisiert, und der Einsatz solcher Werkzeuge in ausgereiften Normenwerken außerhalb der Automobilindustrie dies hinreichend bescheinigt.
Die Automobilnorm fordert, dass die einzusetzenden Werkzeuge vollständig und akkurat dokumentiert sind und dass die Benutzung des Werkzeugs in diesem Fall von einer Reihe von Werkzeugqualifizierungs-Arbeitshilfen unterstützt wird:
Die Klassifizierungsanalyse für Software-Werkzeuge wird durchgeführt, um die statistische Sicherheit des Werkzeugs zu bestimmen. Sie kümmert sich nicht nur darum, wie leistungsfähig das Werkzeug innerhalb seiner Spezifikation, sondern auch, wie relevant diese Spezifikation für die aktuelle Aufgabe ist.
Werkzeugfehlererkennung wird im Bereich von TD1 (belegt einen hohen Grad des Vertrauens in die Fähigkeiten eines Software-Werkzeugs) bis TD4 (Fehler können nur durch Zufall erkannt werden) eingestuft. Falls ein Werkzeug beispielsweise mittels statischer Analyse das dynamische Verhalten bestimmen will, wird es automatisch falsche Warnmeldungen generieren, die eine Verhaltensverifikation mit anderen Mitteln erfordern. Diese wird sich wahrscheinlich in einer niedrigeren statischen Zuverlässigkeit niederschlagen, als es sonst der Fall wäre.
Die logische Schlussfolgerung ist hier nicht, dass das Werkzeug fehlerhaft ist, sondern lediglich, dass die Art, in der es funktioniert, eine weiteres Testen erfordert. Die Kombination dieser Klassifizierungen liefert einen Mechanismus für die Bewertung einer optimalen Kombination von Werkzeugen und Techniken, um alle Ziele des Projekts zu erreichen.