Das Drei-Ebenen-Fahrer-Modell wurde auf dem Testfahrzeug als Controller implementiert und bei Testfahrten überprüft. Dabei wurde folgendes Szenario verwendet: das Fahrzeug muss ein geparkten Fahrzeug auf der eigenen Spur überholen und ein Fußgänger kann hinter dem geparkten Fahrzeug hervortreten. Erfahrene Fahrer sehen das potenzielle Auftreten eines Fußgängers voraus und verringern die Geschwindigkeit, um für ein Worst-Case-Szenario, in dem ein Fußgänger aus dem Nichts auftaucht, vorzubereitet zu sein. Dieses Fahrerverhalten wird als defensives Fahren bezeichnet. Defensives Fahrverhalten wurde mit der potentiellen Feldtheorie modelliert und das Modell wurde in das Testfahrzeug eingebaut. Als Ergebnis kann eine Ebene des autonomen Fahrens, welche einem erfahrenen Fahrer entspricht, erreicht werden. Bild 3 vergleicht die Kollisionsvermeidungs-Leistung herkömmlicher autonomer Notfallbremssysteme und der hier implemntierten Bremsanlage. Durch die Einbindung der Risikopotenzial-basierten Steuerung im Fahrermodell wird poaktiv gebremst, um die Fahrzeuggeschwindigkeit schon beim Durchfahren eines Bereichs, der die Sicht des Fahrers zu blockiert, zu reduzieren.
Dies ist ein typischer Fall, der eine Risikopotenzial-basierte Steuerung erfordert. Szenarien und Modellierungen für andere typische Fahrsituationen werden zukünftig untersucht, um die Funktionalitäten der intelligenten Antriebssysteme zu erweitern.