Seit jeher haben Standards für Verbesserungen gesorgt, so auch die Bildverarbeitungs-Standards GenICam, CameraLink, GigE Vision und zukünftig auch USB3 Vision. Der Endkunde profitiert dadurch, dass er Hardware und Software frei aussuchen und kombinieren kann, sobald sie Standards wie etwa USB3 Vision unterstützen. Er ist an keinen Hersteller mehr gebunden. Möglich ist dies auch durch die GenICam-Basis, aus der sich aus Sicht des Kunden weitere Vorteile ergeben: Erstens lassen sich existierende Anwendungen wiederverwenden. Zweitens ist ein Wechsel zwischen den Transportschichten, etwa GigE Vision zu USB3 Vision, leicht zu bewerkstelligen, und drittens sind Systeme mit mehreren unterschiedlichen Transportschichten möglich.
Trotzdem wird es keinen »Einheitsbrei« geben. Hersteller können dank der »Standard Feature Naming Convention« (SFNC) eigene Features auf Hardware-Basis entwickeln und sich dadurch von anderen Herstellern abheben. Weil USB3 Vision »On-the-wire« definiert ist, wird auch Plug-and-Play ohne proprietäre Treiber möglich. Durch die breite Unterstützung nicht nur von Kameraherstellern und die mit GigE Vision gesammelten Erfahrungen wird die Reife der Schnittstellen und Produkte auch hinsichtlich Mechanik-Vorgaben zur Vision 2012 sichergestellt sein. Den Endnutzer wird es freuen - vor allem auch, wenn er mit der an Goethes Faust angelegten Gretchenfrage »Nun sag, wie hast du’s mit dem Standard« auf Produktsuche gehen wird.
Alle vier Autoren sind bei Matrix Vision in Oppenweiler tätig: Horst Mattfeldt als Direktor Standardprodukte, Uwe Hagmaier als Leiter Produktentwicklung, Stefan Battmer als Entwickler und Ulli Lansche als Technischer Redakteur.