Weidmüller präsentiert auf der digitalen Hannover Messe das Multifunktions-Gateway »IoT-Gateway 30«, das einerseits die vielfach geforderte Verbindung vom Sensor bis zur Cloud schafft und andererseits durch die Erfassung und Vorverarbeitung von Maschinendaten die Betriebskosten senkt.
»Werden Daten aggregiert oder nur Event-gesteuert verschickt, minimiert dies den Aufwand für den Informationsaustausch«, hieß es dazu bei Weidmüller. »Jede Nachricht, die gesendet wird, kostet Geld.«
Dank der Mobilfunkverbindung ist das Gateway überall einsetzbar, unabhängig von der bestehenden Infrastruktur. Weidmüller nutzt dafür den 4G-LTE-Standard. Die Datenvorverarbeitung erfolgt mit dem offenen IoT-Standard Node-RED, der im Gateway integriert ist. Anwender können mit Node-RED ihre eigene Applikationsprogrammierung realisieren oder auf die vorgefertigten Funktionen der Community zurückgreifen.
Der Zugriff auf Feldgeräte und Steuerungen erfolgt mittels gängiger Schnittstellen und Protokolle wie Modbus RTU, TCP, OPC UA, MQTT oder RFC1006. Dies vereinfacht die Anbindung an bestehende Systeme. An der eingesetzten Steuerung sind dafür meist keine Veränderungen nötig. Für die weitere Nutzung werden die Daten an die eigene IT oder zu Cloud-Systemen wie Azure, AWS oder IBM gesendet.
Integriert ist auch der „u-link Remote Access Service“, ein OpenVPN-basierter Fernzugriffs-Service über Weidmüllers „u-link“-Cloud. Er ermöglicht einen schnellen und sicheren Zugriff auf Maschinen und Anlagen. Zudem lassen sich Prozessdaten historisch in „u-link“ speichern und individuelle Dashboards und Alarme erzeugen. Anwender können die intuitiv bedienbare Oberfläche auch ohne Expertenkenntnisse konfigurieren und an die eigenen Prozessstrukturen anpassen. Weidmüller kombiniert so IoT- und Fernzugriffs-Möglichkeiten in einem Portal.
Das Tragschienen-montierbare Gateway entspricht der Schutzart IP20 und ist somit für den Einbau in Schaltschränke ausgelegt. Es ist 35 mm breit, 125 mm hoch und 105 mm tief und benötigt folglich im Schaltschrank nur wenig Bauraum. Für Anwendungen außerhalb des Schaltschranks, die eine höhere Wasser- und Staubdichte erfordern, lässt es sich in eine „FieldPower“-Box integrieren. Sein Betriebstemperaturbereich erstreckt sich von -20 °C bis +60 °C.