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Japanische Nidec kauft 5 deutsche Roboter-Firmen

3. September 2018, 8:48 Uhr | Heinz Arnold
DynaGear-Getriebe von MS Graessner
© MS Graessner

Für 450 Mio. Dollar will die japanische Nidec fünf deutsche Hersteller von Komponenten für den Bau von Robotern übernehmen.

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Als erste Firma kauft das Tochter-Unternehmen Nidec-Shimpo MS Graessner, Hersteller von Getrieben für die Bewegung von Roboterarmen. Rund 45 Mio. Dollar will die in Kyoto ansässige Nidec dafür ausgeben, die Präzisionsmotoren und -getriebe und darauf basierende Systeme, unter anderem  für den Einsatz in Robotern entwickelt und herstellt. In diesem Monat soll eine weitere Firma folgen, im Januar ebenfalls und im März schließlich die fünfte, wie Nikkei Asian Review berichtet. Sie alle fertigen Komponenten für den Roboter-Bau und hätten den Übernahmen grundsätzlich zugestimmt. Nur die Details müssten noch ausgearbeitet werden.

Damit will Nidec die eigene Fertigung von Komponenten für Roboter stärken und seine Position in dem schnell wachsenden Sektor der automatischen Produktion ausbauen. Außerdem wollend die Japaner den Umsatz mit Kunden in Europa wie etwa ABB ankurbeln. Auch für die steigende Nachfrage aus China im Zeichen von »Made in China 2025« will sich Nidec mit dem Kauf der Firmen rüsten.

Für Nidec sind Übernahmen nichts Neues: Seit ihrer Gründung im Jahr 1973 hat das Unternehmen 60 Firmen übernommen und zählt damit zu den aktivsten Firmenkäufern in Japan. Zuletzt hatte Nidec im Juni die amerikanische Genmark Automation gekauft, einen Hersteller von Robotersystemen für das Handling von Wafern in der Halbleiterfertigung.

Zu den Wettbewerbern von Nidec zählen die ebenfalls in Japan ansässige Harmonic Drive Systems und die chinesische Leader Precision Drive.

 

 



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