Heizkörper über LoRaWAN steuern

So lässt sich Energie in öffentlichen Gebäuden sparen

22. Februar 2023, 6:51 Uhr | Heinz Arnold
Mit Hilfe der der neuen »BuildingLink«-App von Zenner lassen sich Heizkörperthermostate verwalten.
© Zenner

Das neue Smart-Building-System von Zenner überwacht und steuert die Raumtemperatur und die Heizkörperthermostate über LoRaWAN. Dadurch können Kosten gespart und die Gebäudesubstanz geschont werden.

Die Transparenz über das Heizverhalten ist die Basis für eine gezielte und intelligente Steuerung von Gebäude- und Raumtemperaturen – nicht erst seit dem Inkrafttreten der EnSiKuMAV (Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) für Gebäudeverwalter und Facility Manager ein wichtiges Thema. Denn vor allem beim Heizen wird unbewusst oft mehr Energie verbraucht, als tatsächlich notwendig wäre: Vermeidbaren Energieverbräuche entstehen unter anderem durch ineffizientes Lüften, wenn beispielsweise ein Fenster dauerhaft gekippt wird und dadurch Heizwärme verloren geht. Auf lange Sicht verursacht das nicht nur hohe und überflüssige Kosten, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit.

Das trifft vor allem auf öffentliche Gebäude, Schulen und Bürogebäude zu, wo das neue Smart-Building-System von Zenner seine Vorteile ausspielen kann, insbesondere dann, wenn bereits eine LoRaWAN-Infrastruktur – etwa für das Zenner-Submetering – besteht. Denn hier schafft das Smart-Building-System schnell Mehrwert, weil es sich nahtlos in die bereits vorhandene LoRaWAN-Infrastruktur zur Auslesung von Verbrauchszählern integriert und damit für die Regelung der Heizungen eingesetzt werden kann.

LoRaWAN steuert Heizkörper in öffentlichen Gebäuden

Das Smart-Building-System besteht aus der »BuildingLink«-App und dem smarten Thermostat »VICKI« von MClimate. Mit der neuen App von Zenner können Facility Manager und Gebäudeverwalter ganze Gebäude oder bestimmte Gebäudebereiche mittels LoRaWAN gezielt ansteuern und die Temperaturen gemäß dem tatsächlichen Nutzungsgrad der Räumlichkeiten anpassen. »Über eine Kartenansicht erhält der Anwender zudem einen Überblick über alle ausgestatteten Gebäude, Etagen, Zonen und Räume sowie über alle im Feld eingesetzten Geräte. Standardisierte Funktionen zur Steuerung der Zieltemperaturen stehen dabei auf jeder Ebene zur Verfügung, so dass Gebäude, Geschosse oder auch einzelne Räume und Ventile angesteuert werden können«, erklärt René Claussen, Geschäftsbereichsleiter IoT und Digitale Lösungen von Zenner International. »Die BuildingLink-App bietet zudem Funktionen wie Soll-Ist-Vergleich und Taupunktberechnungen und ermöglicht so gezieltes Energiesparen. Gleichzeitig wird die Gebäudesubstanz geschont, weil beispielsweise Schimmelgefahr frühzeitig erkannt wird.«

Die »BuildingLink«-App nutzt Daten vom Thermostat und Sensoren

Die »BuildingLink«-App verarbeitet sowohl die Daten des smarten »VICKI«-LoRaWAN-Heizkörperthermostats, das Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwacht, als auch Daten von externen Kontrollsensoren. Damit können die Anwender die Raumtemperatur einfach und komfortabel auch aus der Ferne regulieren. Die gewünschte Temperatur kann natürlich auch durch einfaches Drehen am Gerät eingestellt werden und gleichzeitig wird die Zieltemperatur direkt und gut lesbar angezeigt. »VICKI« erkennt zudem automatisch, wenn ein Fenster geöffnet wurde und regelt daraufhin den Heizkörper vorübergehend hinunter. Dadurch wird ein ineffizienter Energieverbrauch beim Heizen vermieden.


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