In Vietnam sollen Anleger über Initial Coin Offerings (ICO) um insgesamt 660 Mio. Dollar gebracht worden sein. Die Regierung hat eine Untersuchung angeordnet.
Insgesamt sollen 32.000 Investoren betroffen sein. In Ho Chi Minh City protestierten Geschädigte und verlangten ihr Geld zurück. Offenbar hatten IFan aus Singapur und Pincoin aus Dubai Initial Coin Offerings über die vietnamesische Firma ModernTech durchgeführt, vor deren Gebäude sich mehrere dutzend Geschädigte zum Protest versammelt hatten. ModernTech soll jährliche Gewinne von 570 Prozent versprochen haben. Laut der Nikkei Asian Review wurde IFan als ein soziales Netzwerk für Berühmtheiten und Künstler vorgestellt. Sie sollten sich dort mit ihren Fans verbinden können, um über Tokens Albums, Tickets, Memorabilien und weitere Produkte handeln zu können. Pincoin wurde einfach als Investment-Chance angepriesen. Im Moment sie ModernTech geschlossen. Investoren hatten offenbar nie die Chance, ihre Tokens in Bitcoins oder andere Währungen tauschen zu können.
Der Schaden läge noch höher als der, den Hacker in Japan Anfang des Jahres angerichtet hatten. Dort hatten sie der Kryptowährungsbörse Coincheck NEM-Coins im Gegenwert von 530 Mio. Dollar geklaut. Inzwischen hat der Online-Broker Monex Coincheck gekauft, um selber in das Geschäft mit Kryptowährungen einzusteigen.
Die vietnamesische Regierung ist derzeit dabei, über das Justizministerium Rahmenbedingungen für den Handel mit Kryptowährungen zu schaffen, um die Verbraucher vor Betrug zu schützen.