Mit der Integration des Raspberry Pi in das neue Linux-Betriebssystem wird der Modulwächter SunSniffer zum Allround-Managementsystem für Solaranlagen. Er kann die Anlagenleistung optimal an das Marktprämienmodell anpassen, die Anlage fernabschalten, Wechselrichter steuern und ihre sowie- Zähler-Daten fernauslesen.
Dabei erfolgt die Datenübertragung standardmäßig SSL-verschlüsselt und erfüllt laut Hersteller Storm Energy bereits heute die künftigen Smart Meter-Gateway-Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Die PV-Anlagenüberwachungstechnologie SunSniffer steigert die Effizienz von Solaranlagen um bis zu 7 Prozent, indem er Leistungsverluste einzelner Module (durch Verschmutzung oder Defekte) sofort erkennt. Weiterhin erkennt er Probleme in Anschlussdosen, fehlerhafte Kontakte und visualisiert die Anlagen per AutoCAD-Import-Funktion im Webportal so wie sie gebaut wurden. Die modulgenaue Leistungsüberwachung führt in der Summe zu einer Leistungssteigerung der Anlagen um bis zu 7 Prozent, weil sie die Grundproblematik von PV-Anlagen aufgreifen, dass einzelne verschmutzte oder beschädigte Module, die weniger Strom erzeugen, wie ein Flaschenhals in der seriell geschalteten Modulkette einer PV-Anlage wirken, durch die weniger Strom fließen kann. Wie in einem normalen Kraftwerk erlaubt SunSniffer die softwaregesteuerte Überwachung aller PV-Anlagenkomponenten.
SunSniffer verwendet jetzt das offene Betriebssystem Linux und integriert den Raspberry Pi softwaremäßig. Zudem stellt Hersteller Storm Energy eine I/O‐Zusatzkarte für den Raspberry mit noch fehlenden Schnittstellen bereit. Diese Zusatzkarte wird auf das Raspberry Pi‐Board gesteckt und erweitert dieses um fünf RS‐485‐Ports und acht analog/digitale I/O-Schnittstellen. Damit sind den Anwendungsmöglichkeiten nahezu keine Grenzen gesetzt. SunSniffer wird so zu einem vollintegrativen Allround‐Managementsystem, welches die Anforderungen eines Smart Grid erfüllt und nahezu jegliches im Kontext einer Solaranlage steuern kann.
Wechselrichter unterschiedlicher Hersteller wie Refusol, Huawei, Kostal, Kaco, SolarMax, PowerOne, Danfoss, Schüco und Delta können ausgelesen und analysiert werden. Zudem verfügt SunSniffer jetzt auch über die Fähigkeit, diese Wechselrichter zu steuern. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit der fernsteuerbaren Abschaltfähigkeit mittels Funkrundsteuerempfänger wichtig. Aber auch die Echtzeit‐Reduzierung der Anlagenleistung für die Vergütung nach dem Marktprämienmodell ist mit SunSniffer kein Problem. Darüber hinaus können Zähler eingelesen werden, was für größere Mietshäuser mit einer Vielzahl von Zählern überaus interessant sein dürfte.
Selbst Bandbreitenanalysen der Verbindungsleitungen sind möglich, so werden Verbindungsfehler sowohl in Art als auch in Umfang und Ursache schnell deutlich. Mit SunSniffer ist die Anlage voll transparent, und zeitintensive, aufwändige Fehlersuche wird zum Echtzeit‐Fehlerfinden. Die optionale Zuschaltung von z.B. Steckdosen und die fernsteuerbare Aktivierung von weiteren externen Geräten erlauben weitere Integrations‐ und Nutzungsmöglichkeiten. Technikaffinen bietet die Videofähigkeit von Raspberry Pi beispielsweise auch die Möglichkeit, Kameraszur optischen Überwachung der PV‐Anlage zu integrieren. Raspberry Pi ist in der Lage, ein Videosignal von 1920 × 1080 mit 30 fps zu übertragen.