PEM kooperiert mit Bosch

Gemeinsam für eine effizientere Batterieproduktion

9. April 2024, 15:02 Uhr | Kathrin Veigel
Zusammen mit Bosch Connected Industry will der PEM-Lehrstuhl eine hinreichend genaue Rückverfolgbarkeit von Batterie-Daten entwickeln.
© PEM RWTH Aachen

Der Lehrstuhl PEM der RWTH Aachen arbeitet künftig mit Bosch Connected Industry für eine nachhaltigere Batteriefertigung zusammen. Die Kooperation soll sich vor allem mit Konzepten zur Rückverfolgbarkeit aller Batterie-Daten auf Basis des für Europa geplanten »Battery Pass« befassen.

Diesen Artikel anhören

Der digitale Batteriepass soll Daten zu jeder Batterie einschließlich ihrer Liefer- und Wertschöpfungskette enthalten. »Damit lassen sich diese Informationen aus der Zellfertigung mit Hilfe digitaler Zwillinge gezielt sammeln, auswerten und zurückverfolgen«, erklärt Professor Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls »Production Engineering of E-Mobility Components« (PEM) der RWTH Aachen.

Im Rahmen des Batteriepasses sollen künftig bestimmte Nachhaltigkeitsfaktoren wie der Product Carbon Footprint (PCF) für jede Batteriezelle hinterlegt werden, um volle Transparenz mit Blick auf die Lieferkette und die entsprechenden Emissionen herzustellen.

Knifflige Rückverfolgung

Die zielgerichtete Produktrückverfolgung in der Fertigung gilt derzeit jedoch als komplex. »Die Traceability ist auch wegen der Kombination unterschiedlicher Verfahren erschwert«, so Kampker. Die Entwicklung einer hinreichend genauen Rückverfolgbarkeit könne es aber erstmals ermöglichen, Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Prozessschritten strukturiert zu ergründen und so die Prozessstabilität dauerhaft zu erhöhen.

Ein optimal auf die Prozessanforderungen zugeschnittenes Traceability-System für die Batteriezellfertigung trage zu einer nachhaltigeren und effizienteren Produktion bei, in der Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit jederzeit gewährleistet seien.

Neue Gesetze für Transparenz und Nachhaltigkeit

Hintergrund der Kooperation mit Bosch Connected Industry sind vor allem die neuen gesetzlichen Grundlagen, die im Rahmen des »European Green Deal« und des deutschen »Circular Economy Act« entstehen und dabei verstärkt auf Transparenz und nachhaltiges Handeln abzielen.

»Auch für Wirtschaftsakteure rücken diese Attribute zunehmend in den Fokus des strategischen und operativen Geschäfts«, erläutert Kampker. Daraus könne sich neben der angestrebten Dekarbonisierung von Industrien auch eine Effizienzsteigerung entlang der Wertschöpfungskette ergeben.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu RWTH Aachen International Academy

Weitere Artikel zu Bosch Connected Industry

Weitere Artikel zu Batterien und Akkus