Leserbriefe

Smart Metering: Zuviel Kontrolle, zuwenig Einsparpotenzial

24. Januar 2011, 11:05 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Nur mit attraktiven Tarifen und geringen Investitionen für den Kunden

Ich war einer der Testkunden letztes Jahr bei EON. Die Testphase ist abgelaufen und ich habe nun den Tarife Energie Navi gesehen. Allein die Grundgebühr beträgt 221,50 € pro Jahr. Dagegen liegt der aktuelle Tarif von »Konstantstrom« bei ca. 70 Euro pro Jahr.

Es gibt Tag- und Nachtstrom (Tag +1ct, Nacht -2ct pro kWh gegenüber aktuellem Tarif, Nacht heißt: 20:59 Uhr bis 6:59 Uhr). Meine Erfahrung aus dem Test ist, dass sich die Flexibiliät, Tagesaktivitäten in die Nacht zu verschieben, in Grenzen hält. Dazu braucht man Waschmaschine und Trockner mit Zeitschaltuhr sowie Schaltuhren, um die Kühlphasen der Kühlschränke und Gefrierschränke in die Nacht zu verschieben. Ich habe in beides investiert und ca. 2.000 Euro ausgegeben. Damit hätte ich viel Strom kaufen können.

Smart Home wäre wohl eine Lösung aber ich befürchte aus der oben geschilderten Erfahrung, dass die Tarife nicht attraktiv sein werden und dass Sparwillige über ein sehr hohes technisches Verständnis verfügen müssen. Ich bin Ingenieur und habe schon sehr viel Zeit auf die Optimierung verwenden müssen. Was machen die Normalnutzer?

Smart Metering/Smart Home ist sicherlich der richtige Weg, aber der Erfolg wird sich nur einstellen, wenn die Tarife attraktiv sind und auch die Investitionen seitens der Kunden sich in Grenzen halten.

 

Michael Mauer


  1. Smart Metering: Zuviel Kontrolle, zuwenig Einsparpotenzial
  2. Keiner will Kontrolle!
  3. Voraussetzung: Vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis und Schutz der Daten
  4. Smart Metering ist die Lösung – aber wo ist das Problem?
  5. Keine monatlichen Kosten!
  6. Der Preis muss stimmen
  7. Einfach eine Flatrate – alles andere ermüdet
  8. Motivierende Tarifangebote sind nirgends zu sehen
  9. Nur mit attraktiven Tarifen und geringen Investitionen für den Kunden
  10. Kaufen ja – monatlich bezahlen: nein!
  11. Smart Home? Nur wenn sich wirklich Geld sparen lässt
  12. Smart Meter in den Müll!
  13. Die Verbraucher sind wieder mal die Verlierer

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