Sie sorgt für die Transparenz der Leistungsdaten und Betriebskosten, bewahrt Anwender vor Überdimensionierung und warnt rechtzeitig im Fehlerfall. Wie Ermel betont, wurde für die neue Funktion kein klassisches Feature der Stromversorgung geopfert. Und es gibt auch keine Push-Nachrichten an den Anwender aus, „du musst das Netzteil jetzt tauschen!“. »Wir wollen niemandem etwas aufdrängen«, so Ermel. »Wir wollen den Anwender nur informieren; die aus diesen Informationen abgeleiteten Maßnahmen obliegen dann ausschließlich ihm.«
Die Verbindung über IO-Link ermöglicht auch die Ferndiagnose und Parametrierung der Stromversorgung über die im Einsatz befindliche Anwendersoftware des Automatisierungssystems. So kann der Anwender die Ausgangsspannung des Geräts über die Konfigurationssoftware einstellen und das Netzteil aus der Ferne ein- oder ausschalten, sofern der Remote-Access in der Anwendersoftware freigegeben ist.
Einstellungen, die der Anwender vornimmt, sowie kritische Prozesswerte werden spannungsausfallsicher im Automatisierungssystem und zugleich in der Stromversorgung auf einem nichtflüchtigen Speicher gesichert. Sollte ein Gerätetausch notwendig sein, erfolgt eine schnelle, automatisierte Parametrierung des neuen Geräts im laufenden Betrieb, gemäß den hinterlegten Parametern.
Der Bauteileaufwand für eine IO-Link-Schnittstelle im Netzteil ist im Vergleich zu komplexeren Kommunikationsprotokollen relativ gering. Für den Anwender bringt das Vorteile mit sich: So bleibt aufgrund der niedrigen Anzahl an zusätzlichen Bauteilen der MTBF-Wert des Geräts konstant hoch bei 678.000 Stunden. Auch die interne Anbindung der Kommunikationsschnittstelle an die bestehende Netzwerkelektronik wurde unter Zuverlässigkeitsgesichtspunkten optimiert. So arbeitet das integrierte Puls-IO-Link-Modul autark von der eigentlichen AC/DC-Wandlung im Gerät. Ein Ausfall des IO-Link-Kommunikationsmoduls hätte somit keinen Einfluss auf die Funktionalität und Verfügbarkeit der Wandlerfunktion im Netzteil.
Sollte eine äußere Einflussquelle, etwa eine Überspannung aufgrund eines Blitzschlags, zum Defekt der Stromversorgung führen, kann das interne IO-Link-Modul sofort eine Fehlermeldung an die übergeordnete Steuerung ausgeben. Anschließend lässt sich das Protokoll von außen abfragen, um die Situation, die zum Ausfall geführt hat, zu analysieren und nach einer Lösung zu suchen. Die erhobenen Netzteildaten sind dabei persistent im integrierten Speicher abgelegt, der sich beispielsweise über einen handelsüblichen IO-Link/USB-Master abfragen lässt.
Puls hat das QT40.241-B2 im 1. Quartal 2018 der Jury des Manufacturing Leadership Council von Frost & Sullivan vorgestellt. Das Beratungsunternehmen sucht nach Innovationen, die zur Digitalisierung in der Fertigungsindustrie beitragen. Das Gremium prüfte intensiv, welchen Mehrwert die Stromversorgung für Fertigungsunternehmen bietet. Mit seiner anwendernahen Strategie konnte sich Puls neben Unternehmen wie IBM, Bosch, Cisco oder Roche behaupten.
Noch vor dem offiziellen Marktstart wurde das QT40.241-B2 mit dem Manufacturing Leadership Award von Frost & Sullivan ausgezeichnet.