Freiluft-Heimspeicher

Energiewende im Vorgarten

15. Juni 2016, 15:15 Uhr | Cornelia Meier
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PV-Module überall anbringen

Mehr Wirtschaftlichkeit, optimale Flächennutzung und einfache Montage versprechen neue Befestigungskonzepte des KIT für PV-Module. Damit können die Module beispielsweise als Vordach am Hauseingang montiert werden, womit die Kosten für eine herkömmliche Überdachung eingespart werden. Eine weitere kostengünstige Montagetechnik erlaubt eine senkrechte Montage der Module an der Hauswand, die so vor Sonne und Witterung geschützt ist.

»Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass der Energieertrag von Modulen mit extremer Ausrichtung wie bspw. 60° Ost- oder Westausrichtung und einem Neigungswinkel von 60° immer noch bei ca. 79 Prozent liegt, im Vergleich zur üblichen 30°-Südausrichtung«, so Nina Munzke, die am KIT die Forschung am Solarspeicherpark koordiniert.

An über 20 Testständen untersucht das Projekt »SafetyFirst« Sicherheit, Qualität und Netzdienlichkeit von Heimspeichern für Strom aus PV-Anlagen.
An über 20 Testständen untersucht das Projekt »SafetyFirst« Sicherheit, Qualität und Netzdienlichkeit von Heimspeichern für Strom aus PV-Anlagen.
© KIT

Heimspeicher auf dem Prüfstand
In immer mehr privaten Haushalten kommen inzwischen Heimspeicher zum Einsatz, um Strom aus PV-Anlagen zwischenzuspeichern und den Eigenverbrauch des Solarstroms zu erhöhen. Die am Markt verfügbaren Lithium-Ionen-Batteriespeicher unterscheiden sich jedoch erheblich in puncto Sicherheit, Preis sowie Leistungsfä- higkeit und damit letztlich auch in der Wirtschaftlichkeit. In der größten deutschen vergleichenden Studie werden im Rahmen des Projekts »SafetyFirst« mehr als zwanzig kommerzielle Heimspeichersysteme hinsichtlich Sicherheit, Qualität und Netzdienlichkeit mit dem aktuellen Stand von Forschung und Technik verglichen.

»Wir prüfen die Systeme auf Herz und Nieren – so werden diese schon nach der An- lieferung inspiziert und nach dem Sicherheitsleitfaden für Heimspeichersysteme bewertet«, erklärt Nina Munzke. »Danach werden sie in die Testumgebung integriert und Dauertests unterzogen. Anders als bei den bekannten Warentests ist hier aber nicht das Ziel, einen Produktvergleich zu veröffentlichen. Vielmehr werden Abweichungen vom Stand der Technik registriert und als Feedback an die Industrie zurückgegeben. Damit haben die Hersteller die Möglichkeit, ihre Systeme immer weiter zu verbessern.« Auf der Intersolar und ees Europe 2016 werden erste Ergebnisse aus den Vergleichstests sowie ein Prototyp der Testumgebung vorgestellt.

Das KIT stellt vom 22. bis 24. Juni 2016 am Stand B1.152  auf der Intersolar und ees Europe in München aus.


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