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Varta AG will an die Börse

3. November 2016, 14:38 Uhr | Harry Schubert
Die Varta AG, bestehend aus den beiden Tochterunternehmen Varta Microbattery GmbH und Varta Storage GmbH, will an die Börse.
© Varta AG

Rund 200 Mio. Euro erhofft sich der jetzige Eigentümer der neuen Varta AG, die schweizerische Montana Tech Components AG, durch den Verkauf von Aktien zu erzielen. Die Summe soll auch in eine automatische Batteriefertigung investiert werden.

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Mit der neuen Varta AG, bestehend aus den beiden Tochterunternehmen  Varta Microbattery GmbH und Varta Storage GmbH, will die Eigentümerin, die Montana Tech Components AG mit Sitz in Reinach, Schweiz, an die Frankfurter Wertpapierbörse. Damit wird ein Teil der 2002 in drei Teile aufgespaltenen früheren Varta AG wieder zu einer börsennotierten Aktiengesellschaft. 15 Prozent der für den Börsengang vorgesehenen Aktien will die Montana Tech Components AG in Form einer Mehrzuteilungsoption anbieten. In Deutschland und in Österreich ist vorgesehen die Aktien öffentlich an der Börse zu handeln, in weiteren ausgewählten Ländern sollen Investoren direkt adressiert werden (Privatplatzierung).

Als Bruttoerlös aus der Emission neuer Aktien will die Varta AG bis zu 200 Mio. Euro erzielen. Die Summe soll für Investitionen verwendet werden. Bei der Varta Microbattery GmbH ist eine neue, automatisierte Produktion für Li-Ionen-Akkusätze, die als „Power Pack“ in Standard-Bauformen vermarktet werden, geplant. Im Geschäftsbereich der Varta Storage GmbH sind dagegen Akquisitionen vorgesehen.

Herbert Schein, CEO der Varta AG.
Herbert Schein, CEO der Varta AG: "In den vergangenen drei Jahren konnte die Varta Microbattery GmbH ein signifikantes Umsatzwachstum verzeichnen. Im selben Zeitraum stieg die EBITDA-Marge im Geschäftssegment Microbatteries auf 18,5 Prozent an."
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Die Varta Microbattery GmbH  gilt als einer der führenden Anbieter von Mikrobatterien für Hörgeräte. Im Jahr 2015 konnten mehr als 900 Mio. Mikrobatterien verkauft werden, ein Großteil als Hörgerätebatterien der Marke power one. Von der aktuellen hohen Nachfrage nach dezentralen Energiespeichern für Privathaushalte will die Varta Storage GmbH profitieren – auch aufgrund der hohen Markenbekanntheit. In den letzten drei Jahren steigerte die Varta Storage GmbH ihren Umsatz im Geschäftssegment elektrischer Energiespeichersysteme um durchschnittlich 12,1 Prozent pro Jahr. Seit Mitte 2016 zielt das Unternehmen mit einem Speichersystem, Varta element genannt, auch auf den Massenmarkt.

Auf Basis der kombinierten Abschlüsse der beiden Tochtergesellschaften wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzerlös von 195,1 Mio. Euro erzielt. Die über den Zeitraum ab 2013 errechnete durchschnittliche jährliche Wachstumsrate beträgt 10,7 Prozent. Für den operativen Gewinn (EBITDA) im Jahr 2015 wird eine EBITDA-Marge von 15,9 Prozent genannt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 erzielten beide Tochterunternehmen zusammen Umsatzerlöse von 160,8 Mio. Euro, was einem Anstieg von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.


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