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Die dynamische Netzleitwarte der Zukunft

11. März 2017, 9:04 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Netzabbild im Millisekundentakt

Diese vor allem visuelle Aufbereitung der Daten ist auch deswegen eine Herausforderung, weil die dynamische Netzleitwarte nicht mehr nur konventionelle Messwerte erhalten und auswerten wird. Es geht künftig um die Integration zeitsynchroner, hochpräziser Messgeräte, die außer Spannung, Strom und Frequenz auch Phasenwinkel messen können. Damit sind nicht nur ein wesentlich genaueres und dynamischeres Netzabbild im Millisekundentakt möglich, sondern auch wesentlich präzisere Handlungsempfehlungen an das Wartenpersonal. Schon heute müssen die Leitwarten immer häufiger ins Netz eingreifen, um Spannungen, Ströme und Netzfrequenz innerhalb der zulässigen Grenzen zu halten. In Magdeburg und Ilmenau wird daran gearbeitet, dass dynamische Netzleitwarten schon bald die herkömmlichen Leitwarten im Übertragungsnetz ersetzen könnten, um die zunehmende Netzdynamik auch in Zukunft beherrschen zu können.

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt »DynaGridCenter« startete am ersten Oktober 2015 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Projektpartner sind Siemens, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Technische Universität Ilmenau, die Ruhruniversität Bochum, das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung (IFF) in Magdeburg sowie das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung, Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST) in Ilmenau. Assoziierte Projektpartner sind die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission, TransnetBW, TenneT und Amprion. Die Koordination des Verbundprojekts liegt bei Siemens. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund fünf Millionen Euro gefördert. Insgesamt beträgt das Projektvolumen 7,2 Millionen Euro.

 


  1. Die dynamische Netzleitwarte der Zukunft
  2. Die Dynamik im Übertragungsnetz beherrschen
  3. Netzabbild im Millisekundentakt

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