Regensburg testet eine neue Generation intelligenter Straßenlampen. Das Konzept setzt auf eine KI-gesteuerte dynamische Lichtverteilung, die sich gezielt an den tatsächlichen Bedarf anpasst und nur dort für Helligkeit sorgt, wo sie benötigt wird.
Im Regensburger Dörnberg-Viertel startet das Projekt Smart Dynamic Public Lighting (SDP) zur intelligenten Stadtbeleuchtung. Das System nutzt KI-gesteuerte Lampen, die sich dynamisch an den Bedarf anpassen, um Energie zu sparen und Lichtverschmutzung zu reduzieren. Die Testphase läuft mit 20 Parkleuchten entlang der „Radlroute 5“ im Rahmen des Smart-City-Projekts R_NEXT.
Die Straßenlampen erkennen Fußgänger und Radfahrer in Echtzeit mithilfe optischer Sensoren. Nur wenn sich Personen nähern, wird die Beleuchtung hochgedimmt. Danach reduziert sie sich wieder auf ein Mindestmaß. »Normalerweise leuchten Lampen die ganze Nacht in voller Stärke. Diese Lampen leuchten nur auf, wenn Personen erkannt werden«, erklärt Wolfgang Sczygiol, Geschäftsführer des Elektrosystemlieferanten SDP GmbH. Das soll nicht nur Energie sparen, sondern auch Anwohnende und nachtaktive Insekten schonen.
Während der einjährigen Testphase wird das System kontinuierlich evaluiert. Anwohnerrückmeldungen fließen in die Weiterentwicklung ein. Nach Abschluss wird geprüft, ob eine Ausweitung auf andere Stadtgebiete sinnvoll ist. »Zukünftig sind auch zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie Informationsanzeigen oder Alarmknöpfe denkbar«, so Anne Häner vom Cluster Mobility & Logistics in der TechBase Regensburg. Die technische Umsetzung übernimmt die SDP GmbH, während die Stadt Regensburg mit ihrem Garten- und Tiefbauamt als Kooperationspartner beteiligt ist.