Ams übernimmt Osram

Mindestannahmeschwelle doch erreicht

9. Dezember 2019, 10:41 Uhr | Markus Haller
Das Tauziehen um Osram hat sich hingezogen. Bereits im Frühjahr 2019 wurden die Übernahmeinteressen von Ams publik.
© Osram

Das Übernahmeangebot von Ams war erfolgreich. Nun soll ein »Photonik- und Sensorik-Champion von Weltrang« entstehen.

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55 Prozent Mindestannahmeschwelle hatte Ams für sein Angebot gefordert. Und pünktlich vor Fristende wurde das Ziel erreicht. Kurz zuvor hatte sich Ams-Chef Alexander Everke noch mit beschwörenden Worten an die Osram-Aktionäre gerichtet. Nach dem Übernahmeerfolg bedankte er sich bei ihnen für das Vertrauen und lobte ihre firmenstrategische Weitsicht.

»Nun gilt es, gemeinsam mit Ams einen Photonik- und Sensorik-Champion von Weltrang auf den Weg zu bringen«, sagt Osrams Vorstandsvorsitzender Olaf Berlien. Dafür wird nun ein Integrationsfahrplan vorbereitet. Die Grundlage dafür ist die im Vorfeld geschlossene Zusammenschlussvereinbarung. Sie enthält laut Osram umfassende Arbeitsplatz- und Standortgarantien für den Münchner Konzern, vor allem für die Produktionsstätten in Deutschland. Fusionsbedingte Kündigungen seien bis Ende 2022 ausgeschlossen, teilte Osram mehrmals im Zuge der Übernahmeverhandlungen mit.

Aus Sicht von Osram bietet der Zusammenschluss eine Chance, um die High-Tech-Sparte Opto Semiconductors weiter auszubauen und mit dem Sensorik- und Photonik-Portfolio von Ams zu kombinieren. Die nächsten Schritte zur Zusammenführung sind für die zweite Jahreshälfte 2020 geplant. Vorher muss die Zustimmung der Kartellbehörden eingeholt werden, was einige Monate Zeit beanspruchen wird. Am 10. Dezember will Ams das finale Ergebnis der Übernahme veröffentlichen. Um die eigenen Firmenanteile an Osram zu erhöhen, wird bis zum 24. Dezember eine weitere Periode ausgerufen, in der Osram-Anteile zu Konditionen des Übernahmeangebots an Ams verkauft werden können.

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